BioWares Hudson spricht über 'berechtigte Kritik' zum Ende von Mass Effect 3
Will nichts ausschließen
In einem Brief an die Community hat sich BioWares Executive Producer Casey Hudson nochmals an die Fans gewandt. Dabei geht es vor allem um das stark kritisierte Ende von Mass Effect 3.
"In den vergangenen acht Jahren hat Mass Effect viel Liebe von unserem Team erfahren, für die von uns erschaffenen Charaktere, das Medium Videospiele und unsere Fans, die uns unterstützt haben. Für euch und für uns musste Mass Effect 3 großen Erwartungen gerecht werden, nicht nur im Hinblick auf ein tolles Spielerlebnis, sondern auch auf eine Auflösung der unzähligen Geschichten und Entscheidungen, die man als Spieler seit Beginn der Reise im Jahr 2007 getroffen hat", schreibt er.
"Wir entwarfen Mass Effect 3 also, um eine Reihe wichtiger Storys und Handlungsstränge zu einem Ende zu bringen, die wiederum in Szenen gipfeln, die euch die Konsequenzen eurer Handlungen zeigen. Das Wissen dieser Konsequenzen nehmt ihr dann mit euch, während ihr die letzten Momente dieser Reise genießt. Es war immer unsere Absicht, dass das schiere Ausmaß des Konflikts und zugrundeliegende Thema von Opfern in einem bittersüßen Ende resultieren würde. Etwas Anderes würde den quälenden Entscheidungen widersprechen, die Shepard über die Jahre getroffen hat."
"Nichtsdestotrotz wollten wir den Spielern die Chance geben, ein inspirierendes und erhebendes Ende zu erleben, in einer Geschichte, in der man den hoffnungslosen Kampf um das Überleben führt. Die finalen Momente und Bilder bieten euch Sieg und Hoffnung im Zusammenhang mit Opfern und Reflektion."
"Aber wir verstehen auch, dass einige unserer passioniertesten Fans einen umfangreicheren Abschluss brauchen, mehr Antworten und mehr Zeit, um sich davon zu verabschieden - und diese Kommentare sind gleichermaßen berechtigt. Das Feedback der Spieler war immer ein zentraler Bestandteil der Entwicklung der Reihe."
Als Beispiele dafür nennt er etwa Garrus und Tali als mögliche Romanzen, wie es von den Spielern gewünscht würde, oder die für Teil 3 wieder ausgebauten RPG-Elemente.
"In welche Richtung gehen wir also von hier aus? In den kommenden zwölf Monaten werden wir Mass Effect 3 mit neuen Inhalten supporten. Wir hören euch weiter zu, weil eure Gedanken und das konstruktive Feedback uns bei der Gestaltung dieses Contents helfen. Das war nicht das letzte Mal, dass ihr etwas von Commander Shepard hört. Wir freuen uns auf eure fortwährende Unterstützung und Beteiligung, während wir gemeinsam daran arbeiten, die verbleibenden Erlebnisse in der Geschichte der Mass-Effect-Trilogie zu formen."
Am gestrigen Sonntag sorgte derweil eine Nachricht auf Facebook für Aufregung unter den Fans. Darin hieß es, man habe keinerlei Pläne, die Enden von Mass Effect 3 in irgendeiner Form zu ändern.
Die Meldung wurde schnell wieder gelöscht und BioWares Community Manager Jessica Merzian sprach von einem Fehler. Schlussendlich veröffentlichte man ein weiteres Statement, um die Sache klarzustellen.
"Wir sind uns bewusst, dass es Bedenken über einen kürzlichen Beitrag dieses Accounts in Bezug auf das Ende des Spiels gab", heißt es. "Darin wurde angegeben, dass wir derzeit keine Pläne haben, das Ende zu verändern."
"Wir möchten gerne klarstellen, dass wir jegliches Feedback der Spieler aktiv und ernsthaft in Betracht ziehen und nichts ausgeschlossen haben. Zu diesem Zeitpunkt sammeln wir immer noch euer Feedback und haben keinerlei Entscheidung hinsichtlich der geforderten Änderungen am Ende getroffen."
"Euer Feedback und eure Meinungen sind von äußerster Wichtigkeit für uns. Wir entschuldigen uns für die dadurch entstandenen Verwirrungen. Unsere höchste Priorität hinsichtlich dieses Themas ist, mit euch, unseren loyalen Fans, offen und produktiv zu kommunizieren."