Black Ops 2: Story, Zombies, Strike-Force-Missionen und eSports-Support
Losgelöst vom restlichen Call-of-Duty-Universum, verspricht man den bislang 'ambitioniertesten' Zombie-Modus.
Activisions und Treyarchs Call of Duty: Black Ops 2 ist kein Geheimnis mehr und auch die ersten Details kommen nun Stück für Stück ans Tageslicht.
Laut Treyarchs Mark Lamia spielen Black Ops und Black Ops 2 zum Beispiel nicht in der gleichen Welt wie Modern Warfare und Co.
"Black Ops macht sein eigenes Ding. Es ist ein Teil des Call-of-Duty-Franchise, erzählt aber seine eigene Geschichte", so Lamia im Gespräch mit Ausgamers.
"Es ist in gewisser Weise auch so etwas wie eine eigene Marke. Es ist historische Fiktion, bei der die Grundlage ein historisches Setting ist, auf dessen Basis wir unsere Geschichte erzählen."
Hinsichtlich der Nachforschungen für das Spiel hätten sich diese Arbeiten daher auch nicht vom ersten Black Ops oder dem Zweiten Weltkrieg unterschieden.
"Offensichtlich gibt es Bücher darüber, in welche Richtung sich die Dinge und die Technologie entwickeln, aber wir hatten das Glück, mit einigen Experten zusammenarbeiten zu können. Einer davon war Peter Singer vom Brookings Institute. Wir sprachen ihn an, weil er ein Buch über fortgeschrittene Robotik, Drohnen und zukünftige Kriegsführung geschrieben hatte, was sehr wichtig ist."
"Wir wollten sicherstellen, dass es Call of Duty bleibt. Es kann nicht zu sehr Science-Fiction sein, muss sich glaubwürdig anfühlen", erklärt er. "Es ist ein Teil der DNA von Black Ops. Wir bauen glaubwürdige Szenarios auf und dann entwickeln wir auf Basis dessen unsere Geschichte. Dinge, die die Domäne großartiger Science-Fiction-Bücher waren, sind das nicht mehr länger. Es ist die Realität, es passiert. Man sieht es heute schon ein wenig in den Schlagzeilen, mit Sicherheit aber in der kommenden Dekade."
In Black Ops 2 wird es auch einige Erzähler geben. Da es eine direkte Fortsetzung ist, bezieht man dabei Charaktere aus dem Vorgänger mit ein.
"Im Jahr 2025 ist Woods ein alter Mann und befindet sich an diesem Ort, den man The Vault nennt. An diesem Ort behält die CIA ihre früheren Agenten, die sich sonst nirgendwo aufhalten könnten, da es zu heikel wäre", so Lamia. "Ihr spielt David Mason - den Sohn von Alex Mason - zu Beginn im Jahr 2025. Ihr besucht den alten Woods und versucht herauszufinden, was der Schurke [Raoul Menendez] vorhat."
Mason fragt Woods nach früheren Ereignissen, wodurch man erfährt, wie diese zur aktuellen Geschichte passen und was in der Zwischenzeit passierte. Auch auf die Charaktere möchte man sich hier konzentrieren.
"Ihr werdet auf der Jagd nach Menendez sein und dieses Mysterium lösen. Und dann erinnert ihr euch an die Dinge, die euch Woods als Teil seiner Geschichte erzählt hat. Und so springen wir zurück in die Vergangenheit und bringen auch diese Geschichte voran."
Davon abgesehen wird es auch wieder einen Zombie-Modus geben. Hier verspricht man den bislang "größten und ambitioniertesten" Zombie-Modus, nannte aber noch keine genaueren Details.
Neu sind indes die "nicht-linearen Gameplay-Elemente" in der Kampagne. Dabei handelt es sich um Strike-Force-Missionen, wie Joystiq berichtet. Diese kann man an bestimmten Punkten der Kampagne angehen und wählt man eine davon, hat man keinen Zugriff mehr auf die anderen.
Die Auseinandersetzungen finden an verschiedenen Brennpunkten rund um die Welt statt und im Zuge dessen bekommt ihr verschiedene Möglichkeiten geboten, steuert etwa Angriffsdrohnen, Panzer oder ganze Squads. Es soll sogar möglich sein, in die Vogelperspektive zu wechseln und diesem Trupp nur Befehle zu erteilen anstatt selbst zu kämpfen. Ein Ziel könnte zum Beispiel sein, in Singapur Geschütze auszuschalten, damit ein Gunship wiederum sein eigene Aufgabe erfüllen kann.
Wie ihr in diesen Strike-Force-Missionen abschneidet, soll zudem beeinflussen, wie die Missionen verlaufen - in positiver wie auch in negativer Hinsicht. Selbst die Aktionen von Raoul Menendez werden dadurch verändert, wodurch man bei jedem Durchspielen eine etwas andere Story erleben werde.
Zu guter Letzt verspricht Treyarch auch noch, Black Ops 2 so eSports-freundlich wie nur möglich zu gestalten. Zu den Themen LAN oder Dedicated Server wollte man sich aber noch nicht näher äußern.
Da das erste Black Ops aber schon Dedicated Server unterstützte, sei die Engine auf jeden Fall dazu in der Lage, wie Lamia erklärt.
"Aber wir haben bislang noch nicht genau angekündigt, wie das Setup für Black Ops 2 aussehen wird", sagt er. "Wir mögen die Flexibilität der Dedicated Server - rein theoretisch gesprochen. Wir möchten auch, dass man unser Spiel so spielen kann, wie wir das die letzten beiden Jahre während der Entwicklung getan haben. Also versuchen wir, den goldenen Mittelweg zu finden."
"Es ist eines der Dinge, die man bedenken muss. Sobald man die Server-Files veröffentlicht, gibt es ein Problem", so Lamia im Hinblick auf Cheats. "Ich weiß, dass sich das Team insbesondere auf dem PC auf Anti-Cheat-Mechanismen konzentriert hat. Wir wissen, dass es auf dem PC ein großes Problem ist. Wir setzen dabei auch auf eigene Maßnahmen, nicht nur auf externe."
Auf jeden Fall werde man die eSports-Szene im Auge behalten, das gelte ebenso für etwaige Probleme im Zusammenhang damit, unabhängig von der Hardware. Selbst ohne LAN oder Dedicated Server sei etwa die PS3-Version von Black Ops ein Teil der MLG Pro Circuit gewesen, wie Lamia anmerkt.
"In der Custom Game Configuration erlaubt man den Leuten, die Anpassungen vorzunehmen, die sie brauchen. Man benötigt keinen Dedicated Server, um den Leuten diese Optionen anzubieten, die sie für ein Custom Game brauchen."
Nicht vergessen wird zudem Call of Duty Elite. Hier spricht Lamia von einer tiefgreifenden Integration in Black Ops 2. Nähere Details sind aber noch nicht vorhanden.
Erscheinen wird Call of Duty: Black Ops 2 am 13. November für Xbox 360, PC und PlayStation 3.