Blacklight: Tango Down
Multiplayer-Spaß
Bewaffnen könnt ihr euch mit Assault Rifle, SMG, Shotgun, Sniper und Heavy Machine Gun – ebenso stehen Granaten oder Minen zur Verfügung. So weit, so Standard. Ihr habt aber auch die Möglichkeit, eure Waffen zu individualisieren. Je länger ihr spielt, desto mehr zusätzliche Gegenstände schaltet ihr euch frei. Die sind persistent und verschwinden nicht etwa wieder nach einer vollendeten Runde.
Im Hauptmenü könnt ihr dann schließlich zwischen verschiedenen Zielfernrohren, Magazinen, weiteren Teilen und sogar der Tarnfarbe eures Schießeisens wählen. Jedes einzelne Element hat dabei einen leichten Einfluss auf drei Bereiche, darunter Schaden oder Geschwindigkeit. Je nachdem, welchen Lauf ihr auf die Waffe steckt, profitiert ihr beispielsweise von einer etwas schnelleren Schussrate, müsst aber gleichzeitig mit einer größeren Streuung leben.
Zwischen einzelnen Loadouts wechselt ihr dann bequem während der Partie, sofern ihr einmal ins virtuelle Gras gebissen habt. Wer mit der SMG nichts reißt, hat beim nächsten Mal mit der Schrotflinte ja vielleicht etwas mehr Glück. Auch ansonsten ist vieles so, wie man es von einem heutigen Shooter erwartet.
Bis zu einem gewissen Grad regeneriert sich die Gesundheit etwa von selbst, generell halten die Soldaten in etwa so viel aus wie in Battlefield: Bad Company 2, können also nicht wirklich allzu viel einstecken. Wenn man denn wirklich gut zielt, liegt der Feind schneller am Boden, als er „Aua“ sagen kann.
Am Balancing gibt es dabei auf den ersten Blick nicht viel auszusetzen. Die SMG eignet sich besonders auf mittlere Distanzen hervorragend, die Assault Rifle entsprechend für größere Entfernungen. Bei letzterem bringt die Shotgun praktisch überhaupt nichts, auf offeneren Karten ist sie daher fast schon ungeeignet, aber umso tödlicher im Nahkampf in engen Arealen. Sehr präzise ist logischerweise das Scharfschützengewehr, im Zoom kann man es dafür aber auch nicht so flink rumreißen wie die anderen Kanonen.
Um den ganzen Ablauf in bestimmten Spielmodi in hohem Tempo zu halten, setzt man übrigens auf kleinere Mini-Spiele. Bei den Kontrollpunkten sieht das dann etwa so aus, dass ihr erstmal kurz eine Taste gedrückt haltet und anschließend vier Flächen eingeblendet werden. Achtet nun auf die Reihenfolge, in der eben diese Flächen aufleuchten und gebt sie mit den Richtungstasten dann dementsprechend ein. Habt ihr das geschafft, wechselt der Kontrollpunkt umgehend den Besitzer. Das geht wesentlich flotter vonstatten als zum Beispiel in Bad Company 2 und ihr könnt schneller wieder ins Gefecht eingreifen.
Auch interessant: Download-Content planen die Zombie Studios derzeit nicht. Alles, was im Spiel sein soll, steckt auch von Anfang an drin. Die Marke selbst will man aber in jedem Fall weiter ausbauen. Bislang sind etwa ein zugehöriger Comic und auch ein Film geplant.
Langsam, aber sicher scheint bei den Entwicklern der Gedanke anzukommen, dass man auch aus Download-Spielen große Titel, umfangreiche machen kann. Das beste Beispiel für solch ein ambitioniertes Triple-A-Projekt ist neben Blacklight: Tango Down sicherlich auch Dark Energy Digitals Hydrophobia. Und dass solche Spiele auch erfolgreich sein können, ist längst kein Geheimnis mehr. Insbesondere solche Projekte, die dann auch noch wesentlich mehr Umfang bieten als etwa ein Battlefield 1943 mit seinen drei Karten, sind dann in den Augen der Spieler sicherlich ihr Geld auf jeden Fall Wert, wenn sie zum gängigen XBLA/PSN-Preis verkauft werden.
Ebenso wie Rockstar mit den beiden GTA-IV-DLCs die Messlatte für Zusatzinhalte weit nach oben geschoben hat, könnte das eben auch mit solchen Titeln wie Hydrophobia oder Blacklight: Tango Down für Download-Spiele gelingen. Zu letzterem lässt sich nach dem ersten Anspielen eigentlich nur folgendes sagen: Sieht gut aus, fühlt sich gut an und spielt sich gut, könnte ein echter Geheimtipp werden. Wer leicht zugänglichen und dennoch fordernden Multiplayer-Shootern nicht abgeneigt ist, sollte das Spiel auf jeden Fall im Auge behalten.
Blacklight: Tango Down erscheint im Sommer als Download für PC, Xbox 360 und PlayStation 3.