Blacksite: Area 51
Brutale Begegnung der dritten Art
Gibt es wirklich intelligentes Leben da draußen? Nicht, dass man davon viel auf der Erde findet. Aber ist es möglich, dass sich irgendwo anders im Universum eine denkende und fühlende Rasse entwickelt? Wenn ja, hoffe ich, sie sehen nicht so bescheuert aus, wie in den vielen Alien-Spielen und -Serien inklusive Akte X.
Es gibt zwar auch ein paar Positiv-Beispiele, aber unterm Strich würde ich keinen Euro darauf setzen, dass diese Wesen auch nur die Steinzeit überleben. Besonders hässliche Geschöpfe gab es bei einem schmierigen Lightgun-Shooter aus den Neunzigern. Area 51 ließ dabei kein Vorurteil aus und lieferte glubschäugige Wasserkopfviecher, die mit fliegenden Untertassen die Gegend unsicher machten. Der Nachfolger im Geiste, diesmal als Ego-Shooter, aus dem Jahr 2005 machte seine Sache schon deutlich besser. Mit der Hilfe der Spezialeffekt-Experten der Stan Winston Studios – sie schufen Kreaturen für Predator und Alien – gelang es einen eigenen Stil zu finden, der dem Titel zu vernünftigen Wertungen verhalf.
Aber Midway möchte noch einen Schritt weiter gehen und holte sich prominente Hilfe, um den neusten Ableger zu einem echten Hit zu machen. Kein geringerer als Deus Ex: Invisible War-Schöpfer Harvey Smith bekam ein starkes Team und die mächtige Unreal Engine 3 in die Hand, um der Serie zu einem neuen Glanzpunkt zu verhelfen.
Und die Aussichten sind gar nicht mal so schlecht. Die ersten Spielszenen, die wir begutachten durften, sahen schon mal viel versprechend aus. Egal ob Optik, Sound oder Kreaturen-Design – das Entwicklerteam liefert bisher eine hervorragende Arbeit ab. Der Demo-Level startet in einem düsteren, verregneten Szenario. Zusammen mit Eurem Spezial-Team müsst Ihr Euch um einen Notruf kümmern. Auf einer Tankstelle trefft Ihr dann auf den ersten Außerirdischen. Das 3-Meter große, cybernetische Wesen zerlegt gerade einen Zivilisten, als es die Truppe entdeckt und die Hölle losbricht. Zusammen mit voll gerüsteten Fußsoldaten verwandeln die Gegner die Tankstelle in eine Flammen-Inferno.
Doch kaum habt Ihr das erste Geschöpf gefällt, reißt sich der metallische Oberkörper los und kriecht kreischend auf Euch zu. Hektisch feuert das gesamte Team auf die Monstrosität, bis es endlich mit einer gewaltigen Explosion ausgelöscht wird. Ein paar Kugeln, Granaten und tote Außerirdische später, setzt Ihr Euren Weg durch die zerstörte Ortschaft fort. Bei einem völlig lädierten Tanklastzug wartet die nächste Überraschung auf Euch. Skurrile Nahkämpfer springen aus der Deckung und werfen sich auf Euer Team. Erneut fallen Schüsse, doch auch diesmal behaltet Ihr die Oberhand. Gehetzt eilt Ihr weiter in die Innenstadt. Vor Euch ragt ein Spirituosen-Laden auf. Mit einem gewaltigen Schlag knallt ein gewaltiger Meteorit in das Gebäude. Statt einer Explosion entfaltet sich eine gewaltige Alien-Kreatur, ein lauter Schrei ertönt und das Ende ist gekommen.
20 Minuten Gameplay haben ausgereicht, um mich schon ein wenig zu begeistern. Vom Waffen-Handling, über die Effekte, bis hin zum gesamten Look & Feel, mit diesem Titel hat Midway ein besonders heißes Eisen im Feuer. Auf den ersten Blick lässt Blacksite: Area 51 sogar seinen Konzernbruder Stranglehold im Regen stehen. Außerdem scheint es diesmal keine Probleme mit der Abwechslung zu geben.
Während man sich im Vorgänger nur durch die Area 51 quälte, beginnt die Geschichte diesmal mitten im Irak-Krieg. Zu diesem Szenario schweigt sich Midway zwar noch aus, aber der reale Bezug könnte der Geschichte den richtigen Kick geben. Um noch mehr Informationen zu bekommen, haben wir uns den Kopf hinter diesem Geheim-Tipp mal zur Brust genommen und ihn mit Fragen bombardiert.
Mehr Fakten und Hintergründe zu Blacksite: Area 51 findet Ihr in unserem Interview.