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Blazing Angels II: Secret Missions of WWII

Vor Ort: Rumänische Überraschung

Bevor wir endlich selbst Hand anlegen durften, gibt es noch eine kleine Vorführung des Upgrade-Systems. Wie erwähnt können mit den erspielten Prestige-Punkten etwaige Verbesserungen und neue Waffen gekauft werden. Ioan schlägt bei der zusätzlichen Panzerung und bei dem nun erhältlichen Tesla-Werfer zu. Im fertigen Spiel gibt es über 30 Upgrades für die Dutzenden Maschinen, die selbst aus flinken Aufklärern Waffen starrende Festungen machen können. Dazu Bogdan: „Der zweite Weltkrieg bietet eine ganze Menge verrückte Waffen und Flugzeuge, die es so erst sehr selten oder noch gar nicht zu sehen gab. Damit wollen wir einen komplett neuen Blick auf den zweiten Weltkrieg werfen.“

Action-Flugsimulator in Hochform

Am Himalaya bekommt man es mit durchgedrehten Nazis und tückischen Aufwinden zu tun.

Feierlich überreicht mir Ioan nun das Jopad, startet die nächste Mission und wünscht mir viel Glück. Mitten im Himalaya haben die Deutschen eine geheime Basis installiert, mit dem Ziel, die umliegenden Länder zu terrorisieren. Unsere Aufgabe: Die Zerstörung der Anlage. Am besten geeignet ist dafür ein schwerer, russischer Jagdbomber vom Typ Iljushin IL-2. Als Verteidgungswaffe setzen wir auf die Mine, die unser schwerfälliges Heck sichern soll. Für die Sekundärwaffe nehmen wir eine Schall gesteuerte Rakete der Deutschen, die in der Realität nie den Protoytp-Status überwunden hat. Schon beim Anflug auf das Ziel erleben wir eine weitere Neuentwicklung. Im Himalaya herrschen gewaltige Winde, die unsere Maschine abtreiben lassen. Da diese sich auch noch ständig ändern, kämpft man nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit der eigenen Maschine.

Ansonsten spielt sich diese Mission recht klassisch, auch wenn die Ziel suchenden Raketen und die Schrotflinte am Heck ganz neue Taktiken ermöglichen. Bei großen Feind-Formationen macht es sogar Sinn, den Gegnern das Heck zu zeigen, die Mine abzufeuern und so gleich mehrere Maschinen auszuschalten. Auch die neue Zielkamera hinterlässt einen sehr guten Eindruck und sorgt für deutlich mehr Übersicht. Nachdem wir ein Dutzend Feind-Flugzeuge ausgeschaltet haben, wagen wir uns noch an einen heiklen Stunt und fliegen unter einer Brücke hindurch. Durch die Winde ein schwieriges Unterfangen, aber unser fliegender Panzer verzeiht auch eine kleine Berührung mit der Felswand.

Auch Stadtszenarios sind wieder mit von der Partie.

Abschließend doziert Game Designer Bodan über die Veränderungen bei der Grafikengine. Viermal größere Karten und fünfmal mehr Details sollen sich da auf dem Bildschirm tummeln. Dank neuer Shader protzt der Titel mit Echtzeitschatten und voluminetrischen Wolken. Doch was auf dem Papier beeindruckend aussieht, entpuppt sich im Spiel nur als gut. Besonders die Flugzeugmodelle wirken im Vergleich zu Ace Combat 6 deutlich unrealistischer. Und auch die Landschaft kann mit der Grafik-Referenz kaum mithalten. Dafür läuft alles flüssig und macht selbst bei Dutzenden Maschinen gleichzeitig keine Probleme.

Optisch sollen sich die PS3 und die Xbox 360-Fassung kaum voneinander unterscheiden. Dafür bekommen die PlayStation-Besitzer passend zur Six Axis-Steuerung einen Renn-Modus für den Mehrspieler spendiert. Dieser wurde übrigens komplett umgestaltet und liefert nun Squad-Ranglisten und feste Teams. Wirklich erstklassig sah aber vor allem der Modus 'Epic Battle' aus. Dort übernehmen KI-Piloten andere Maschinen und es muss die Basis des Gegners eingenommen werden. Zusammen mit dem verbesserten Co-op-Modus ein gut geschnürtes Multiplayer-Paket, das die Fans begeistern dürfte.

Blazing Angels 2 und Rumänien haben viel gemeinsam. Beide lösen wegen ihrer Vergangenheit Vorurteile aus, die in keinster Weise berechtigt sind. Dazu zwei Feststellungen: 1. Meine Freundin und ich verbrachten zwei spannenden und unfallfreie Wochen an der Schwarzmeer-Küste. 2. Blazing Angels 2 sieht meiner Meinung nach weit besser aus als sein Vorgänger. Die Rumänen haben den richtigen Schritt in Richtung Arcade gemacht und das Gameplay gehörig aufpoliert. Den ersten Teil habe ich nach einer Weile gelangweilt in die Ecke gepfeffert, nun freue ich mich sogar darauf, endlich mit den abgedrehten Flugzeugen und Waffen in die Lüfte zu steigen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, muss nur noch eine Woche warten, dann gibt es den dazu passenden Test.

Blazing Angels 2 erscheint am 30. August für die Xbox 360 und den PC. PS3-Besitzer müssen sich noch bis zum 4. Oktober gedulden.

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