Bleszinski will wieder Triple-A-Spiele entwickeln
Denkt auch darüber nach, sein eigenes Studio zu gründen, will aber auch nichts überstürzen.
Nach seinem Abschied von Epic Games im Oktober hat sich Cliff Bleszinski erst einmal eine kleine Auszeit gegönnt, arbeitet aber auch an Plänen für eine Rückkehr in die Industrie, denn Spiele will er auch weiterhin entwickeln.
„Eines der vielen Dinge, die ich in Betracht zog, war wie Gründung meines eigenen Studios", so Bleszinski gegenüber VentureBeat. „Ich möchte in gewisser Weise kreativ sein. Ich bin ein ziemlich cleverer Designer mit einem guten Gespür und einer guten Erfolgsbilanz. Aber wenn ich nicht meine Avenger um mich versammle, bin ich nutzlos."
„Ich würde letzten Endes gerne wieder im Triple-A-Sektor arbeiten. Aber das Letzte, was ich wollen würde - nichts für ungut, Curt Schilling [38 Studios] und John Romero [Ion Storm] -, ist das, was diese Jungs getan haben: 'Lasst uns 300 Leute dafür einstellen! Sicher, wir sorgen einfach dafür, dass es funktioniert!' Das wäre so, als würde man eine Garagenband an ihrem ersten Tag im Wembley-Stadion spielen lassen."
Die Gründung eines kleinen unabhängigen Studios habe zwar seine Vorzüge, aber man müsse sich dafür den Arsch aufreißen und käme nicht an den Triple-A-Bereich heran, woran er eben gewöhnt ist und den er auch mag. „Ich werde nicht lügen, bei Gears of War liebte ich die Tatsache, dass man im großen Stil daran arbeitete. Wir konnten Microsoft dazu bringen, dass wir ein TV-Special von American Chopper kriegen, große Launch-Events oder TV-Spots während des Monday Night Football sehen. Solch eine Aufmerksamkeit bekommt man nur im Triple-A-Bereich."
Überstürzen will er es aber offenbar auch nicht, da sich die Industrie im Wandel befinde und er ganz gut abwarten könne, was sich nun daraus entwickelt - ob nun im Hinblick auf die Next-Gen-Konsolen, Smartphones, Tablets, free-to-play oder was auch immer.
„In der Zwischenzeit kann ich es mir leisten, ein kleines Team mit Kontraktoren zusammenzustellen und hier und da an ein paar Dingen zu arbeiten", sagt er. „Selbst wenn morgen ein Publisher käme und sagen würde, 'Hey Cliff, hier sind 50 Millionen Dollar, mach damit dein Traumspiel', würde ich dennoch nur mit einer Handvoll Leuten anfangen."
„Ich würde für Prototypen bestimmte Ziele festlegen und darüber nachdenken, was cool für die Art von Spiel wäre, das ich machen will. Aber nur, bis ich etwas hätte, das tatsächlich spielbar wäre. Sobald man dieses Ziel erreicht hat, fängt man an, wirklich fähige Leute hinzuzuziehen. Und dann baut man das Team schnell auf. Aber bevor man das tut, verschwendet man mit einem kompletten Team nur Geld."
Was ihm bei Epic nicht so gefiel, war, dass er als Design Director im Grunde Einfluss auf alle Spiele hatte, die das Studio veröffentlicht hat. Er sieht sich lieber in einer Position wie Ken Levine (Creative Director) bei Irrational Games, sofern er es denn bewerkstelligen kann, gleichzeitig auch Chef des Studios zu sein.