Blizzard enthüllt Diablo 3: Infos, Screens, Videos
CoOp, neue Klassen, tolle Optik (Update)
Jay Wilson, Lead Designer, zeigte im Zuge der Ankündigung auch erste Gameplay-Szenen aus Diablo 3: Es war ein Barbar zu sehen, der Hunderte von Dämonen in düsteren Tempel-Gewölben niedermetzelte. Groß, mit zwei Äxten bewaffnet, eine weiße Mähne zum Zopf gebunden. Das Interface sah aus wie eine minimalistische Version von dem, was auch in Diablo 2 eingesetzt wurde. Rote Lebens-Bubble links, blaue Manabubble rechts, dazwischen eine Quickbar-Leiste, in der die verschiedenen Techniken angewählt werden können. Wilson verspricht, dass das "alles so simpel wird, dass man es komplett mit der Maus spielen kann."
Der Bezug auf die Maus-Steuerung legt nahe, dass das Spiel exklusiv für PC und Mac erscheinen wird. Typisch Blizzard eben. Der Barbar sprang in der Demonstration über eine zerstörte Brücke und erledigte mehr und mehr Zombies, indem er zum Beispiel eine zerstörbare Wand einriss und die Trümmer über sie hereinbrechen ließ. Dann killte er Dutzende Gegner gleichzeitig mit einem neuen Wirbelwind-Move.
Auch Diablo 3 nutzt wieder eine Perspektive, in der man das Geschehen von schräg oben sieht. Vor allem die Effekte der eigens intern entwickelten 3D-Engine sehen dabei fantastisch aus. Um eine Axt schwirren blauleuchtende Blitze, die andere Axt zieht eine rote Spur hinter sich her. Trotz der 3D-Optik möchte Blizzard erreichen, dass sich der dritte Teil wie seine Vorgänger anfühlt. Es ist zum Beispiel nicht möglich, die Kameraperspektive zu drehen. Man sieht das Geschehen stets aus der gewohnten isometrischen Ansicht.
Es wäre für die Entwickler durchaus ein Leichtes gewesen, viele Bäume 1:1 von einem Foto ins Spiel zu übertragen. Stattdessen machte man aber lieber selbst einen verschnörkelten Baum, um somit wieder etwas "blizzardartiges" mit reinzubringen. Darüber hinaus legt man vor allem großen Wert auf starke Umrisse. Das Team erschafft extra große Brückensteine, Klötze oder andere Objekte, damit sich alles Fantasy-mäßig anfühlt und somit gewissermaßen wieder eine eigene Geschichte für sich erzählt.
Diablo 3 wird übrigens nicht ausschließlich düster sein. Natürlich nutzt man hier und da ein dunkles grün und dunkelblau, um das Horror-Feeling besser rüberbringen zu können. Dennoch stoßt Ihr immer mal wieder auf einige knalligere Farben. Zauber, die sich in orangefarbenen Strömen ergießen, neongrüne Wolken und so fort. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zerstörung der Umgebung. Es gibt wirklich sehr viele Dinge, die sich in ihre Einzelteile zerlegen lassen. Egal, ob es nun Brückenstücke, Kisten, Regale oder Holzbehälter sind. Wer etwas in Stücke schlagen will, bekommt laut Blizzard "genug Gelegenheiten dazu".
Später in der Präsentation wurde der Barbar von zwei KI-Bogenschützen sowie dem Questgeber unterstützt, die ihrerseits anstürmende Gegnerhorden niedermähten. Oder es zumindest versuchten. Die Skelettkrieger wehrten einige der Pfeile mit ihren blauleuchtenden Schilden ab. Getötete Gegner hinterließen derweil rote Bubble, die die Lebensenergie auffrischten. Im Spielverlauf stößt man auf diverse geskriptete Events, während das Spiel die Kommentare der Begleiter in Sprechblasen anzeigt. Gesprochene Worte konnte man ebenfalls vernehmen, was noch wesentlich häufiger vorkommt.
Nach einem Bosskampf mit einem fetten Oger zeigte Blizzard das kooperative Gameplay. Die Technik würde hier bis zu acht Spieler erlauben, die jederzeit ein- und aussteigen können. Ein weiterer Teilnehmer schlüpfte während der Präsentation in die Rolle des Witch Doctors - einer neuen Klasse -, der auf Infektions-Zauber setzt, die Widersacher kontrollieren und Pets beschwören kann. Mongrels beispielsweise. Diese lassen sich wiederum opfern, um sämtlichen Feinden im Umkreis Schaden zuzufügen. Was einen ähnlichen Effekt bewirkt wie die Corpse Explosion vom Necromancer in Diablo II. Darüber hinaus nutzt der Witch Doctor den Skill Terrify, durch den die Gegner "gefeared" davon rennen.