Bomberman Land Touch 2, Fish Tycoon
DS Roundup 1: Gut bis gar nicht
Fische und Bombenleger. Der erste Teil unserer 'DS Frühlings-Roundup'-Reihe bietet gewagte Vermischung von Themen, auch solchen, die sich nicht offensichtlich als Spielehighlight anbieten. Oder würdet Ihr sofort ein Aquarium als Inhalt eines Spiels – nicht Bildschirmschoners – ausmachen?
Fish Tycoon
Fische? Tycoon? Beides in einem Spiel? Ist dies etwa das langweiligste Spiel auf diesem Planeten?
Könnte sein. Ganz ehrlich, wer interessiert sich schon so sehr für Fische, dass er seine Zeit statt vor einem echten Aquarium lieber mit dieser Schlaftablette verbringt? Für 99,9 Prozent der Spieler dieser Welt dürfte die Vorstellung, Stunden vor einem DS-Screen zu hocken, der wenig anderes als vor sich hin dümpelnde Fische zeigt, kaum in die „Das will ich machen!“-Kategorie fallen.
Inhaltlich geht es um sieben besondere Fische, die Ihr züchten sollt, damit irgendwo auf der Welt irgendwas besser wird. Eure gute Laune dürfte für diese gute Sache wohl aber eher leiden, denn viel zu tun gibt es nicht. Kauft einen billigen Fisch mit Eurem mageren Startkapital, füttert und pflegt ihn alle paar Stunden, setzt neue dazu und quält Euch dabei permanent mit der grottig umständlichen Benutzerführung, die stets vier Klicks verlangt, wo einer es auch getan hätte.
Damit genug Geld für neues Futter hereinkommt, dürft Ihr Fische verkaufen, was darauf hinausläuft, dass Ihr für endlos lange Zeit einen hässlichen Tierladen statt einem hässlichen Aquarium bestaunt, bis sich einer der virtuellen Kunden erbarmt und Euch einen Fisch abnimmt. Das Züchten der Fische erfordert dank der nötigen Klickorgien erneut viel Toleranz gegenüber schlechtem Spieldesign und das Ergebnis ist dann wieder nur ein Fisch, der mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit hässlicher aussieht als die beiden Ausgangsexemplare zusammen.
Netterweise dürft Ihr, solltet Ihr doch mal aus irgendeiner Not heraus etwas länger gespielt haben, das Modul danach nicht wieder für Monate im Schrank vergraben, wo es keiner sieht. Dank der internen Uhr stellt Fish Tycoon nämlich fest, dass diverse Fütterungszeiten verpasst wurden und lässt alle, der unschön anzuschauenden Wasserbewohner mit dem Bauch nach oben im Wasser treiben. Oder gleich als Gerippe.
Aber eigentlich ist das ja ein Segen. Besser ein Ende mit Schrecken als weiter dieser Schrecken ohne Ende. Tycoon-Spiele wandern stets auf dem Grad zwischen Spannung dank Anspruch und schlichter Langeweile, hier passt aber einfach gar nichts mehr. Hässlich, umständlich, langweilig, anspruchslos. Und sogar für Fischfreunde und Tycoons eine Zumutung.