Borderlands: Legendary Collection - Test (Switch): Das (fast) ultimative Borderlands-Paket
Drei Spiele, viele Erweiterungen und viele Stunden Spielspaß.
Ihr liebt es, Beute zu sammeln? Und dabei aus der Ego-Perspektive wild um euch zu ballern? Und dazu noch wenig verrückten, abgedrehten Humor? Habt ihr alle drei Fragen mit einem Ja beantwortet? Glückwunsch, Borderlands fällt mit großer Wahrscheinlichkeit exakt in euer Beuteschema. Okay, das ist bei weitem keine neue Erkenntnis, aber es gibt ja mit Sicherheit noch Leute da draußen, die bis jetzt nicht in Berührung damit kamen - vor allem die Spieler, die sich von PC, Xbox oder PlayStation eher fernhalten.
Mit der jüngst veröffentlichten Legendary Collection von Borderlands erhaltet ihr somit auf der Nintendo Switch das fast perfekte Borderlands-Paket. Wieso fast? Enthalten sind hier Borderlands: Game of the Year Edition, Borderlands 2 sowie Borderlands: The Pre-Sequel. Fehlt zum einen natürlich Teil drei, zum anderen wäre das wunderbare Tales fromt the Borderlands eine nette Ergänzung gewesen. Vielleicht dann in der Ultra Legendary Edition in ein paar Jahren oder so.
Aber gut, auch ohne diese beiden braucht sich hier keiner über den Umfang zu beschweren. Ihr habt drei vollwertige und umfangreiche Spiele, hinzu kommen jeweils mehrere Erweiterungen, die für dutzende Stunden zusätzliches Gameplay und natürlich neue Beute sorgen. Für die ersten Schritte in die Borderlands-Welt eignet sich das prima und wer die Spiele unterwegs noch einmal spielen möchte, hat hier ebenso die beste Gelegenheit dazu.
Obendrein ist es möglich, alle drei Titel entweder allein oder zu zweit im lokalen Splitscreen-Modus zu spielen - online nehmt ihr es maximal zu viert mit all den Schurken auf, die hier auf euch lauern. Das klappt auf Nintendos Konsole ebenso prima wie auf den anderen Plattformen. Technisch ist die Umsetzung gelungen. Es sieht natürlich nicht alles so hübsch aus wie in höchster Auflösung und mit passend dazu hochgezüchteten Texturen auf den anderen Plattformen, gut anzuschauen ist es definitiv, ganz egal ob auf dem kleinen Screen oder dem großen Fernseher.
Natürlich wäre der Aufwand groß, jedes einzelne Spiel noch einmal mitsamt aller Inhalte bis ins letzte Detail zu ergründen, ausgehend von den paar Stunden, die ich mit jedem der drei Teile verbrachte, gibt es aber keine nennenswerten Performance-Probleme auf der Switch. Was nicht heißt, dass alles reibungslos läuft. Kleinere Einbrüche der Framerate gibt es hier und da, ins Gewicht fallen sie aber kaum. Sie stören den Spielfluss nicht im Geringsten und sind schnell vorbei.
Wovon digitale Käufer eher wenig mitbekommen, sind die Ärgernisse bei der Handelsversion. Hier fällt 2K erneut negativ auf, wie es in der Vergangenheit bei anderen Switch-Portierungen der Fall war. Die Legendary Collection steckt in Teilen auf einer 8 GB großen Cartridge. Dass dies für all das Gebotene nicht reicht, darüber müsst ihr nicht lange nachdenken. Auf der Cartridge befindet sich alleine Borderlands 1, für dessen Erweiterungen (7,7 GB) sowie die anderen beiden Titel mitsamt ihrer DLCs (zusammen 35 GB) sind zusätzliche Downloads erforderlich. Unschön für alle, die sich eine Handelsversion vor allem ins Regal stellen möchten, um so wenig wie möglich herunterladen zu müssen.
Einem unterhaltsamen Spielvergnügen steht hier aber insgesamt wenig im Weg und es fällt leicht, sich in der Loot-Spirale zu verlieren, wenn ihr einmal in ihr gefangen seid. Immer auf der Suche nach der nächsten besten Waffe, die euch dabei hilft, all die hier lauernden Gefahren um die Ecke zu bringen. Es ist einer der zentralen Aspekte der Reihe, während ihr euch Stück für Stück durch die Geschichte hangelt und vor allem im zweiten Teil mit Handsome Jack einen exzellenten Gegenspieler habt.
Möchtet ihr inhaltlich noch mehr zu den einzelnen Titeln erfahren, seid ihr in unseren ursprünglichen Tests zu Borderlands, Borderlands 2 und Borderlands: The Pre-Sequel gut aufgehoben.
Insgesamt ist die Legendary Collection ein gelungenes Gesamtpaket. Seht ihr von den Ärgerlichkeiten im Zusammenhang mit der Handelsversion ab, gibt es hier für 50 Euro eine ganze Menge Content, der euch viele Stunden beschäftigt. Wer seine Freude an abgedrehten Charakteren und Geschichten hat, gerne aus der Ego-Perspektive ballert und Beute sammelt, findet hier sein Glück. Technisch gibt's wenig zu meckern und ihr bekommt alle drei Teile ohne große Kompromisse geliefert. Besser ginge es inhaltlich nur mit Borderlands 3 und Tales from the Borderlands.
Entwickler/Publisher: Gearbox/2K - Erscheint für: Switch - Preis: zirka 50 Euro - Erscheint am: erhältlich - Getestete Version: Switch - Sprache: Deutsch - Mikrotransaktionen: nein