BSA: Mehr als die Hälfte der weltweiten PC-User nutzt illegale Software
Vor allem junge Männer tun dies, größtes Piraterieproblem in aufkommenden Märkten und China.
Nach Angaben der Business Software Alliance gibt mehr als die Hälfte der weltweiten PC-User (57 Prozent) zu, illegale Software zu nutzen.
Der Studie zufolge beschaffen sich einige von ihnen häufig oder ausschließlich illegale Software, andere eher gelegentlich oder selten. Der kommerzielle Wert dieser Software lag im Jahr 2011 demnach bei 63,4 Milliarden Dollar - ein neuer Rekordwert. 2010 waren es 58,8 Milliarden.
"Wenn 57 Prozent der Kunden zugeben würden, dass sie im Laden klauen, würden die Behörden reagieren und Polizeistreifen und Strafen erhöhen. Softwarepiraterie erfordert eine ähnlich energische Reaktion", sagt BSA-Präsident Robert Holleyman. "Durch gemeinsame Aufklärung der Öffentlichkeit und rigorose Durchsetzung der Gesetze."
Die größten Probleme gibt es demnach eher in aufkommenden als in reiferen Märkten - durchschnittlich 68 Prozent gegenüber 24 Prozent. Diese aufkommenden Märkte haben auch einen großen Anteil am weltweit gestiegenen Wert dieser illegal beschafften Software.
Junge Männer nutzen demnach am häufigsten illegale Software und die Wahrscheinlichkeit, dass sie in einem aufkommenden Markt leben, ist doppelt so hoch wie in einem reifen Markt (38 Prozent zu 15 Prozent). Diejenigen, die solche Software nutzen, installieren durchschnittlich auch 55 Prozent mehr Software auf ihrem Rechner als Nicht-Piraten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand zugibt, illegal Software zu nutzen, sei bei Entscheidungsträgern aus der Wirtschaft höher als bei anderen Nutzern. Und es ist doppelt so wahrscheinlich, dass sie zugeben, Software zu kaufen und diese dann auf weiteren Computern in ihrem Büro installieren.
Insgesamt gesehen hat China das größte Problem mit Softwarepiraterie. Der Wert der illegal genutzten Software lag hier im Jahr 2011 bei 9 Milliarden Dollar, mit legal erworbener Software wurden 3 Milliarden Dollar umgesetzt. Käufer in China geben dabei pro PC lediglich 8,89 Dollar für legale Software aus, das ist weniger als ein Viertel von dem, was in den anderen BRIC-Märkten (Brasilien, Russland, Indien, China) investiert wird.