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Bully – Die Ehrenrunde

Der Rockstar-Moment

Doch Rockstar hat sich nicht auf der Steuerung ausgeruht und acht neue Missionen eingebaut, die sich nahtlos in die bisherige Geschichte einfügen. Um uns einen kleinen Vorgeschmack auf die Neuheiten zu geben, wechseln wir flink die Konsole und schauen uns den Titel in HD-Optik auf der Xbox 360 an.

Nur damit Ihr nicht zu viel erwartet: Rockstar hat Bully nicht mit der Rage-Engine nachgebaut und komplett auf Next-Generation getrimmt. Stattdessen gibt es eine höhere Auflösung, ein paar zusätzliche Polygone und neue Texturen. Doch zurück zu einer der neuen Story-Missionen, die mitten in der Geschichte spielt. In der kleinen Nachbarstadt trifft Jimmy auf einen betrunkenen Weihnachtsmann, der sich um seine guten Geschäfte und damit auch seinen Alkohol-Nachschub sorgt.

Ein nüchterner Konkurrent samt Weihnachts-Erlebnispark und hilfreichen Elfen schnappt ihm einfach so die lieben Kinder weg. Da in Jimmy ein Herz für Verlierer schlägt und er sowieso gerade nichts anderes zu tun hat, greift er sich einen Baseballschläger und macht sich auf, die Pappmachee-Deko in ihre Einzelteile zu zerlegen.

Doch er hat die Rechnung nicht mit dem Weihnachtsmann und seiner Entourage gemacht. Die kleinen, „süßen“ Elfen und der dicke Opa wehren sich mit Händen und Füßen. Es entbrennt ein harter Kampf um das Weihnachtswunderland, bei dem Jimmy am Ende als Sieger dasteht. Die Deko ist zerstört, der Säufer hat wieder Kundschaft und unser Held bekommt ein schickes Elfenkostüm, mit dem er sich mal wieder so richtig lächerlich machen kann.

Nerd-Alarm in der Umkleidekabine

In einer zweiten Mission soll Jimmy die Freundin des stadtbekannten Rockabillys bespitzeln, da der heiße Feger scheinbar mit einem neureichen Schönling durchbrennen möchte. Bewaffnet mit einer Kamera macht der kleine Racker auf Detektiv und spioniert der Rockerbraut Lola und ihrem schmalzigen Liebhaber hinterher, bis er sie beim Händchen halten, beim Geschenke verteilen und beim Knutschen erwischt. Eine spaßige Hetzjagd, die Euch die Unterstützung des Schlägers und einige Dollars einbringt, aber nichts zu der genialen Hauptgeschichte beizutragen hat.

Leider hatte die Xbox 360 Fassung noch so einige Probleme zu beklagen. Vor allem die Framerate wollte trotz der eher anspruchslosen Grafik nicht so ganz mit dem Spielgeschehen mithalten. Die externen Entwickler müssen sich ranhalten, um den Titel bis Anfang März noch auf Vordermann zu bringen. Auf der Wii-Fassung sieht Bully dagegen schon recht gut aus, wurde aber nur minimal aufgehübscht. Da aber die komplette Steuerung angepasst wurde, kann man diesen Umstand gerade noch verzeihen.

Wegrennen ist oft die beste Lösung.

Nach Resident Evil 4 und Legend of Zelda könnte die Wii-Fassung von Bully die dritte Umsetzung sein, die auf Nintendos neustem Sproß wirklich mehr Spaß macht als auf der alten Generation. Die Steuerung scheint perfekt zu dem Spiel zu passen und wirkt intuitiv. Die zusätzlichen Inhalte allein rechtfertigen wahrscheinlich keinen zweiten Durchgang, erst mit der neuen Steuerung könnte das Update auch für Veteranen interessant werden.

Falls Ihr dieses Ausnahme-Spiel in den letzten Zügen der PS2-Regentschaft aber komplett verpasst haben solltet, dürfte die Ehrenrunde ein echter Glücksfall für Euch sein und Ihr könnt eigentlich wenig falsch machen. Falls Ihr dagegen mit der Xbox 360 Fassung liebäugelt, solltet Ihr vielleicht lieber den Test abwarten. Das Grafikupdate fällt aktuell zu dezent aus, um mit Rucklern leben zu können - auch wenn die Chancen gut stehen, dass am Ende alles glatt läuft.

Bully – Die Ehrenrunde erscheint am 7. März 2008 für die Xbox 360 und die Wii. Die nahezu inhaltsgleiche PS2-Fassung ist schon seit 2006 erhältlich.

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