Bungie glaubt den Opfern der Activision-Blizzard-Vorwürfe und will selbst bessere Bedingungen schaffen
Hofft auf Gerechtigkeit.
Das Entwicklerstudio hinter Destiny 2 und Halo 3 hat Wind von den jüngsten Anschuldigungen seines Brachen-Kollegen Activision Blizzard bekommen - wie auch anders, das Thema schlägt aktuell enorme Wellen auf allen Kanälen - und hat ein eigenes Statement zum Thema der Belästigung und Diskriminierung veröffentlicht.
Bungie brachte seine Erklärung auf Twitter und veröffentlichte sie zusätzlich auf seinem wöchentlichen Blogbeitrag. Als ehemaliges Activision-Studio möchte sich der Entwickler natürlich von dieser frauenfeindlichen Unternehmenskultur distanzieren.
Ohne das Unternehmen hinter World of WarCraft namentlich zu nennen, gegen das erst kürzlich wegen ihrer toxischen Unternehmenskultur Klage eingereicht wurde, betont Bungie, dass es den Opfern glaubt und selbst alles in seiner Macht Stehende unternimmt, um Sexismus, Belästigung und Ungleichheit zu bekämpfen.
In seinem Statement schreibt der Destiny-2-Entwickler:
"Bungie ist darauf aufgebaut, uns zu unterstützen, unabhängig davon, wer sie sind, woher sie kommen oder wie sie sich identifizieren."
"Wir haben die Verantwortung, die anhaltende Kultur der Belästigung, des Missbrauchs und der Ungleichheit, die in unserer Branche existiert, anzuerkennen, zu reflektieren und zu tun, was wir können, um dagegen vorzugehen."
"Es liegt in unserer Verantwortung, sicherzustellen, dass diese Art von Verhalten bei Bungie auf keiner Ebene toleriert wird und dass wir es niemals entschuldigen oder unter den Teppich kehren."
"Während die Berichte in den Nachrichten dieser Woche schwer zu lesen sind, hoffen wir, dass sie zu Gerechtigkeit, Bewusstsein und Verantwortlichkeit führen werden."
"Wir haben eine Null-Toleranz-Politik bei Bungie für Umgebungen, die diese toxische Kultur unterstützen, und wir sind verpflichtet, sie zu entwurzeln, um diejenigen zu schützen, die in Gefahr sind."
"Frauen, POC [Persons of Color] und unterrepräsentierte Gemeinschaften haben nichts zu gewinnen, wenn sie ihr Trauma erneut durchleben. Wir glauben ihnen, wenn sie sich mit Berichten über Missbrauch oder Belästigung melden."
"Wir geben nicht vor, dass Bungie perfekt ist und dass niemand Belästigung erlebt hat, während er oder sie hier arbeitet, aber wir werden es nicht tolerieren und werden es direkt ansprechen. Und wir werden weiterhin jeden Tag daran arbeiten, besser zu werden."
"Unser Ziel ist es, die Erfahrung für jeden, der bei Bungie arbeitet, weiter zu verbessern und unseren Teil dazu beizutragen, dass die Gaming-Industrie als Ganzes einladender und inklusiver wird."
Bungies Tool-Entwickler James Haywood schreibt auf Twitter: "Wir sind jetzt noch mehr froh, dass wir uns von Activision getrennt haben." Autsch - ein paar kleine Kugeln wurden also doch auf den CoD-Entwickler geschossen. Auch viele Fans zeigten sich unter dem Tweet froh über Bungies Ausstieg vor zwei Jahren.
Dass Bungie mit gutem Beispiel vorangeht zeigen die vielen Inklusionsgruppen, die das Studio im letzten Jahr gegründet hat. Wie Forbes berichtet, gibt es bereits Women at Bungie, Black at Bungie und Trans at Bungie die alle zu einem respektvolleren Umgang auf dem Arbeitsplatz führen sollen.
Auch Ex-Blizzard-Chef Mike Morhaine möchte an den Problemen der Branche arbeiten und bedauert es sehr, die Frauen seines ehemaligen Unternehmens im Stich gelassen zu haben.