Bushido findet klare Worte gegen Sucht- und Killerspiel-Vorurteile
'WoW ist für mich wie Urlaub'
Im Interview mit der Online-Talkshow Clixoom.de findet Deutschlands erfolgreichster Rapper Bushido klare Worte gegen Sucht- und Killerspiel-Vorurteile von Politik und Medien.
"Da entdeckt ein Politiker irgendeine Einzelheit oder ein großes Magazin schnappt einen Ausdruck auf und auf einmal sind die Leute, die das spielen, die nächsten Attentäter in den Schulen", sagt Bushido. "Das ist natürlich viel zu einfach."
Unzählige Dinge könnten einen Menschen im Leben beeinflussen, egal ob das nun Medien, Politiker oder einfach nur Mitmenschen seien, die einem auf der Straße begegnen. Bushido: "Insofern hat jeder eine Verantwortung dem anderen gegenüber, denn jeder beeinflusst den anderen. Aber: Je näher sie einem persönlich stehen, desto stärker ist der Einfluss. Deswegen sind die wichtigsten Einflussfaktoren die Eltern und Geschwister. Und bevor ich nun sage, ein Bushido, WoW, Marilyn Manson oder Hansi Hinterseer hat irgendwas Böses ausgelöst, gehe ich erst zu den Eltern und sage: Hey, Papa, pass auf deinen Sohn auf."
Des Weiteren spricht Bushido über Blizzards Online-Rollenspiel World of WarCraft, das er selbst regelmäßig zockt: "Gerade für mich, der wenig Anonymität hat, ist das wie Urlaub."
Wie auch im echten Leben spielt er demnach in WoW erfolgsorientiert.
"Ich bin aufgrund meiner Gilde und des Raid-Standes theoretisch ein Star. Das bedeutet, die Dinge, die man erreichen kann, haben wir fast alle erreicht. Das zeichnet sich durch Titel aus, die zum Charakternamen zugefügt werden, und natürlich an der Ausrüstung, die andere Spieler an einem erkennen können. Da sieht meine Gilde sehr gut aus. Wenn wir alle kurz vor einem Raid mit 20 oder 30 Leuten auf einem Platz stehen, dann bleiben andere Spieler stehen und gaffen uns an."
Das komplette Interview mit Bushido könnt ihr euch auf YouTube anschauen, ebenso gibt es dort ein Video mit Highlights aus dem Interview.