Call of Duty: Black Ops 6 - Entwickler streiken für Arbeit im Homeoffice
Activisions QA-Mitarbeiter streiken gegen Büro-Rückkehr, die behinderte Mitarbeiter benachteiligt. Kritik am Zeitpunkt zum Release von Call of Duty: Black Ops 6.
QA-Mitarbeiter von Activision in Eden Prairie, Minnesota, haben kürzlich einen Streik abgehalten, um gegen die verpflichtende Rückkehr-zum-Büro-Politik des Unternehmens zu protestieren. Diese Mitarbeiter waren zuvor an der Qualitätssicherung des gerade veröffentlichten Call of Duty: Black Ops 6 beteiligt. Der Streik richtet sich vor allem gegen die Auswirkungen der Rückkehrpflicht auf behinderte und gesundheitlich eingeschränkte Mitarbeiter, die in den vergangenen Jahren im Homeoffice arbeiten konnten.
Kritik an Büro-Rückkehr und Benachteiligung
Die Rückkehr-zum-Büro-Politik, die seit Januar 2023 gilt, wurde von der Gewerkschaft Communications Workers of America (CWA) als "weiche Entlassung" kritisiert. Die Gewerkschaft und das Mitarbeiterbündnis ABetterABK beklagen, dass Activision die Rückkehrpflicht auch auf jene Mitarbeiter anwendet, die aus gesundheitlichen Gründen Heimarbeitsregelungen benötigen. ABetterABK erklärte, dass Anfragen für dauerhafte Heimarbeit für behinderte und medizinisch eingeschränkte Mitarbeiter wiederholt abgelehnt wurden, was zu zusätzlicher Unzufriedenheit unter den betroffenen Beschäftigten führte.
Gezielter Streik am Release-Tag und Kritik an Activision
Der Streik wurde bewusst am Veröffentlichungstag von Call of Duty: Black Ops 6 organisiert, um maximale Aufmerksamkeit zu erzielen. Eine weitere Quelle der Empörung war eine kürzlich versandte E-Mail von Activision zum National Disability Employment Awareness Month. In der E-Mail wurde das Bild eines behinderten Mitarbeiters im Homeoffice verwendet, obwohl betroffenen Mitarbeitern bei Activision diese Option häufig verweigert wird. Etwa 30 Mitarbeiter nahmen am Protest teil und erhielten Unterstützung von der CWA, was auch das Interesse der lokalen Medien auf sich zog.
Activision reagierte auf den Streik und betonte, dass die Rückkehr ins Büro für einige Mitarbeiter eine Umstellung darstelle. Laut einer Unternehmenssprecherin befindet sich Activision weiterhin im "interaktiven Austausch" mit betroffenen Mitarbeitern, um individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen. Das Unternehmen kündigte an, den Dialog mit den Arbeitnehmervertretern fortzusetzen, um eine Lösung zu finden. Ob der Konflikt beigelegt wird oder die Spannungen weiter bestehen, bleibt jedoch offen.