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Call of Duty hat in Zukunft die Wahl: Realismus oder Herausforderung – beides geht nicht.

Nie wieder Noob - dank moderner Waffentechnik dominiert ihr jeden Shooter.

Call of Duty: Black Ops 2, Ghosts oder Modern Warfare, Battlefield 3 oder auch 4, Ghost Recon, sie wurden von der Realität überholt und sind ab sofort komplett unrealistisch. Wie kann es sein, dass ein Shooter mit einem Nah-Zukunfts oder auch Gegenwarts-Szenario noch so primitiv daherkommt, dass der Spieler selber zielen und auch noch abdrücken muss? In der Realität brauche ich mich beim Ballern mit solchen Lästigkeiten nicht mehr rumschlagen. Trackingpoint sei dank, der Firma, denen es Schieß-Anfängern endlich ermöglicht auch was zu treffen, ohne zu wissen, was ich tue oder auch nur wirklich etwas zu tun.

Die XS-Reihe der Firma Trackingpoint besitzt ein komplexes Ziel-System, mit dem der Schütze durch das HUD des Zielfernrohrs ein Ziel ausmachen und markieren kann. Auf Knopfdruck hält das Gewehr solange das Ziel fest, wie es sich im Sichtfeld befindet. Das allein wäre noch nicht so spektakulär, aber das Gewehr weiß auch, wann es treffen wird und wann nicht. Hält man den Abzug gedrückt und folgt dem Ziel, berechnet der Computer unter Berücksichtigung von Wind, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit, wann der Schuss treffen dürfte und feuert eigenständig im richtigen Moment. Zwei Knöpfe halten und zumindest in der Lage sein, ein Ziel im großzügigen Fokus zu halten, das sind die eher bescheidenen Anforderungen, die ein XS an seinen Besitzer hat.

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Jetzt bedenkt Call of Duty und Co. Ganz präzise müsst ihr selbst das Fadenkreuz auf das Ziel lenken und genau im richtigen Moment selbst abdrücken. Wie rückständig ist das denn bitte!? Ab sofort muss jeder Shooter mindestens eine XS-Waffe haben. Einfach nur vage Ziele auf dem Screen halten, den Trigger durchdrücken und schon folgt Header auf Header. So muss sich ein Shooter spielen. Nein? Warum nicht? Es ist realistisch! Wie, da ist ja kein Skill mehr nötig? Genau. Wir sind als Spezies so hoch entwickelt, dass endlich der ganze komplizierte Aufriss mit Ausbildung, Erfahrung, Können und moralischer Entscheidung in der Sekunde vor dem Abdrücken wegfällt, wenn man etwas auf bis zu 300 Meter töten möchte. Wir sollten uns auf die Schulter klopfen und das sofort in jede Art von multimedialer Unterhaltung einbauen. Am besten wie gesagt in jeden Shooter, der dann auch von jedem gespielt werden kann und vielleicht in ein zweites Remake des Schakals. Diesmal ist Charles de Gaulle dran, da kann er sich mit seinem Orden nach vorn beugen so viel er will.

Während die Fiktion aber irgendwie noch zögert, die Realität zu imitieren, hat diese längst aus der Fiktion gelernt. In einem Shooter lassen sich tolle Headshots direkt aufnehmen, die dann auf Youtube oder Facebook hochgeladen werden, um die eigene Dominanz zu beweisen. Bei normalen Waffen war das bisher immer schwierig, denn ein bewegliches Ziel zu treffen und das iPhone dabei noch hochzuhalten ist nun wirklich nur was für Profis.

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Diese Mühe nimmt euch das XS zum Glück ab. Dank eines eingebauten WiFi-Servers und eigener Apps, lädt es die Kill-Treffer direkt in die Social-Media- und Video-Netzwerke hoch. Keine Verzögerung, kein extra Aufwand, sofort weiß die Welt, dass ihr zwar kein talentierter Jäger seid, aber auch, dass euch das besser keiner im Umkreis von 300 Metern sagen sollte, sofern er sich nicht unsichtbar machen kann. Ja, der Eine Ring scheint auf einmal die einzige Chance für Antilopen, Geparden und die Opfer eines Amokläufers.

Die Realität wurde also ein wenig grausiger und die Zukunft des Shooters etwas mehr casual als ihr das jetzt gewohnt seid. Aber dafür kann jeder, der jetzt vielleicht höchstens Die Simpsons auf dem Smartphone beherrscht, endlich auch das Ende der nächsten Call of Duty Kampagne sehen. Einfach nur zwei Knöpfe gedrückt halten und das Geschehen beobachten. Ich bestehe darauf! Realismus muss sein! Außerdem macht es die Wahl des Schwierigkeitsgrades obsolet, was einen mühsamen Klick mehr erspart, wenn ich mal einfach nur zwei Tasten halten möchte.

Mehr über das XS1 erfahrt ihr auf der Website von Trackingpoint oder im Colbert Report.

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