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Call of Duty: Modern Warfare 3

Paris in Flammen

Eine wilde Kamerafahrt später sitzt ihr in dem schwer bewaffneten Monster und beginnt, die gegnerische Offensive auseinanderzunehmen. Mit dem 105-mm-Geschütz wird erst einmal die gegenüberliegende Mietkaserne in Schutt und Asche gelegt, dann mit der 40-mm-Maschinenkanone die Bodentruppen auseinandergenommen. Zweimal springt die Perspektive in den nächsten 20 Minuten hin und her.

Harte Gefechte am Boden zusammen mit verzweifelten KI-Kollegen, die sich verletzt aus der Schussbahn ziehen, dann wieder in dem dicken Gunship, das nach und nach das halbe Viertel in Schutt und Asche legt [Team America im Einsatz! F*** Yeah! - Alex]. Beeindruckend sind dabei immer wieder die geskripteten Abrisseinlagen. Die massiven Bauwerke brechen in einer brachialen Explosion zusammen und begraben gleich mehrere Angreifer.

Die übrig gebliebenen Russen mäht ihr dann mit der 25-mm-Mini-Gun über den Haufen. Wie schon bei Modern Warfare 1 wird einem bei dem Gedanken über eine so gewaltige Feuerkraft kurz mulmig. Diese Dinger wurden auch im Irak und in Afghanistan eingesetzt.

Dann tauchen auf einmal Panzerfahrzeuge auf und wieder spricht die 105-mm-Kanone, die in dieser Form sonst übrigens in Panzern verbaut wird. Da die gesamte Sequenz bei Tag spielt, seid ihr erstmals nicht in der IR-Sicht unterwegs. Ihr könnt also die Zerstörung in ihrer ganzen Pracht beobachten und auch mit ansehen, wie die feindliche Offensive langsam den Bach runtergeht. Doch dann tauchen Hubschrauber auf und schießen den mächtigen Schutzengel beinahe aus den Wolken. Nur durch den Ausstoß von Täuschkörpern kann sich die AC-130 retten und es anschließend den Helikoptern mit der Bordkanone heimzahlen. Das Schicksal der Delta-Force-Einheit steht aber in den Sternen. Wie es sich für eine typische Blockbuster-Präsentation gehört, wird vor dem Ende des Abschnitts abgeblendet.

Call of Duty: Modern Warfare 3 - Multiplayer-Trailer

Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass Modern Warfare 3 vielleicht kein Meilenstein wird, aber qualitativ trotz der Probleme bei Infinity Ward einen sehr guten Eindruck macht. Unglaublicherweise ist es den beiden Entwicklerteams scheinbar gelungen, die Action-Schraube noch fester anzuziehen und sogar bei der Grafik noch ein paar Tricks aus dem Ärmel zu schütteln. Bei Modern Warfare 3 bleibt wirklich kein Stein auf dem anderen. Hier werden Wahrzeichen und Hauptstädte gleich reihenweise dem Erdboden gleichgemacht.

Es ist ein bisschen grausig, wenn man mit ansehen muss, was das moderne Waffenarsenal in dicht besiedelten Großstädten so anrichtet. Ich hoffe nur, dass Infinity Ward und Sledgehammer zwischendrin auch mal ein paar ruhigere Abschnitte einbauen. Denn nur, wenn man ab und zu das Dauerfeuer unterbricht, bleibt Platz für Spannung und Handlung. Und davon könnte die Serie durchaus etwas mehr vertragen.

Call of Duty Modern Warfare 3 erscheint am 8. November für Xbox 360, PS3 und PC.

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