Call of Duty: World at War
Exklusiv: Video-Interview über Folter, Konkurrenz und die Deutschen
Die Vorstellung eines neuen Call of Duty-Titels wird von Activision wie ein Fest gefeiert. Angesichts millionenfacher Verkäufe bekommt nun auch das zweite Entwicklerteam, namentlich Treyarch, genug Zeit, um das hohe Niveau von Infinity Ward zu halten.
Statt wie bisher ihre Version in einem Jahr zusammenzuschustern, bekamen sie diesmal zwei Jahre Zeit. Und dem Ergebnis sieht man das deutlich an. Die Präsentation (Call of Duty: World at War-Vorschau) war beeindruckend und zog vor allem atmosphärisch alle Register.
Sichtlich stolz, sprühten die Treyarch-Mitarbeiter Noah Heller (Senior Producer) und Rich Farley (Creative Lead) nur so vor Selbstbewusstsein und stellten sich anschließend den Fragen der Journalisten. Satte 20 Minuten konnten wir die beiden löchern und filmten das ganze exklusiv für unsere geliebten Leser.
Wir gingen der Frage nach, wie Treyarch zu "dem anderen Shooter" Brothers in Arms: Hell's Highway steht, ob der Titel ein Kriegs- oder ein Antikriegsspiel ist und wieso keine Zivilisten in den Krieg involviert werden.
Dabei merkte man den beiden an, wie tief sie sich in die Materie eingearbeitet haben. Das Team ist bemüht, selbst die Sprechweise der japanischen Gegner und die Art der Verbeugung korrekt darzustellen. Sie wollen weg von der oberflächlichen Herangehensweise anderer Titel und gleichzeitig Spielspaß sowie Authentizität auf die Agenda setzen.
Ihnen geht es keinesfalls um die Simulation der letzten Schraube, sondern um eine möglichst glaubhafte Darstellung dieses ohne Frage brisanten Themas. Schließlich sind sie sich bewusst, dass in diesem Krieg Tausende ihr Leben verloren. Und aus Respekt vor diesen Opfern wollen sie das Geschehen so realistisch wie möglich in ihrem Spiel präsentieren.
Auch das Thema Folter war ein wichtiger Punkt, da diese Sequenz in der Demo doch für einiges Kopfschütteln sorgte. Doch Noah Heller betont, dass sie die schrecklichen Erfahrungen nur anreißen werden. Sie wollen nicht den Krieg in seiner ganzen Brutalität zeigen, da auch Call of Duty: World at War am Ende noch immer ein Videospiel ist. In Deutschland möchte das Team die Grenzen des Jugendschutzes ausreizen, um die deutschen Spieler nicht zu benachteiligen. Die Frage ist nur, ob ihnen das angesichts der gezeigten Szenen in diesem Umfang gelingen wird.
Alle weiteren Einzelheiten erfahrt Ihr zudem auf unserer Infoseite. Dort findet Ihr quasi alles, was Ihr sucht: Infos, Screenshots und Videos zu Call of Duty: World at War. Das Filmchen wurde übrigens von Dietrich Toellner im Rahmen einer Dokumentation aufgezeichnet.
Call of Duty: World at War erscheint im Herbst 2008 Xbox 360, Wii, PC und PlayStation 3.