Call of Duty: World at War
Mehr Blut, mehr Feuer, mehr Action
Erstmals werdet Ihr mit einem gewaltigen Flammenwerfer in die Schlacht stürmen dürfen, um so die Schleichtaktiken der Japaner wenigstens zum Teil auszuhebeln. In einer Spielszene konnten wir mit unseren eigenen Augen beobachten, wie eine Graslandschaft angezündet wird, sich die Flammen ausbreiten und dann auch einen Baum samt Japaner erfassen.
Keine Verstecke mehr im hohen Gras, in Tunneln oder auf Bäumen. Ein Feuerstoß genügt und die Gegner werden im Handumdrehen in lebende Fackeln verwandelt. Gleichzeitig ist der Soldat mit dem Flammenwerfer ständig in Gefahr, dass ihn eine Kugel erwischt und er durch die Hundert Liter Kerosin zu Asche verbrannt wird.
Überhaupt soll die Grausamkeit des Krieges deutlich schonungsloser dargestellt werden. Dazu der Producer: „Bisher haben alle Call of Duty Titel in den USA ein Teen-Rating bekommen, diesmal wird das nicht reichen. World at War wird ein Spiel für Erwachsene.“ Wurde am Quasi-Vorgänger Call of Duty 3 das gehetzte Gameplay mit den ständigen Attacken kritisiert, erwarten Euch bei World at War immer wieder Momente zum Luft holen und/oder gruseln.
Gleich in der ersten Szene des Demo-Levels werden wir Zeuge, wie ein anderer GI von den Japanern gequält wird. Selbst an einen Stock gebunden, müssen wir hilflos zusehen, wie er erst geschlagen, dann mit einer Zigarette bearbeitet wird. Doch er redet nicht, spuckt seinen Folterer nur an. Der hat genug, zückt Tanto und schneidet ihm die Kehle durch.
Der gefesselte Zuschauer ist der nächste. Mit blutverschmierter Klinge dreht sich der Japaner um, macht einen Schritt, hebt die Waffe und...wird von einem Messer durchbohrt. Ein kleiner Kommando-Trupp hat sich in das kleine Fischerdorf Makin geschlichen, um die Gefangenen zu befreien und die Japaner im Schlaf zu erwischen. Dummerweise haben die Schüsse das Lager aufgeweckt, aus den Hütten stürmen kaum bekleidete Japaner und werden mit Maschinenpistolen-Salven nieder gemacht.
Feuer hat sich ausgebreitet. Gespiegelt durch die tiefschwarzen Fluten, wird das Szenario in das Licht von brennenden Hütten gehüllt. Die Atmosphäre ist zum Schneiden, fängt das hektische Geschehen perfekt ein. Der satte Sound der mächtigen Boxen massiert die Magengrube. Dann ist es da, das Call of Duty 4-Feeling. Das Gefühl direkt am Strand zu sitzen und das alles live mit zu erleben.
“Erstmals hatten wir genug Zeit, um wirklich alle unsere Ideen umzusetzen.“, erklärt der Producer in einer kurzen Atempause. „Bisher hatten wir immer nur ein Jahr Zeit für unsere Call of Duty-Version dieses Mal satte zwei.“ Ein Zeitvorsprung, den man auf den ersten Blick erkennt. Wirkte Call of Duty 3 nüchtern, fast steril, sieht man Call of Duty: World at War den Schweiß und die Arbeit so richtig an. Denn die Call of Duty 4 Engine macht auch im Zweiten Weltkrieg eine hervorragende Figur.
Lichteffekte und Modelle sahen besonders in der „Makin“-Szene fantastisch aus, die Bewegungen sind glaubwürdig und die Explosionen eine wahre Pracht. Aber Treyarch geht bei der Entwicklung noch einen Schritt weiter und fügt bei World at War endlich eine zerstörbare Level-Umgebung hinzu. Konntet Ihr bei Moden Warfare nur einfache Wände durchschießen und musstet hilflos mit ansehen, wie sich der Feind hinter unverwundbaren Kisten versteckt, lässt sich leichte Deckung diesmal in kleine Einzelteile zerlegen.