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CD Projekt: "DRM zu ertragen, ist viel verlangt vom User"

DRM-geschützte Ladenversion von The Witcher 2 wurde häufiger raubkopiert als die Download-Version ohne DRM.

Laut Angaben von Good Old Games Managing Director Guillaume Rambourg wurde DRM-gesicherte Handelsversion häufiger raubkopiert als die DRM-freie, die CD Projekt über das hauseigene Download-Portal anbot.

"Die meisten Leute in der Spiele-Industrie waren davon überzeugt, dass die erste Version, die raupkopiert würde, die DRM-freie GOG-Version sein würde", so Rambourg gegenüber Forbes. Letzten Endes sei es aber die Handelsversion gewesen, die mit DRM erschien."

Publisher der um die Kopierschutzmaßnahme SecuRom ergänzten Ladenfassung war 2011 Namco Bandai.

"Wir selbst erwarteten, die GOG.com-Version direkt nach der Veröffentlichung als Raubkopie zu sehen. Praktisch jeder hätte sie auf GOG.com herunterladen und auf den illegalen Seiten veröffentlichen können. Aber das ist nicht passiert."

Rambourg führt das auf den Ehrgeiz der Cracker zurück, die sich an einer DRM-freien Version nicht beweisen könnten.

Marcin Iwinski, CEO von CD Projekt Red stimmt ein, als er auf die Frage reagiert, ob die raubkopierten Exemplare mit nicht-verkauften Spielen gleichbedeutend seien:

"Lasst mich zuerst einmal den Mythos widerlegen, dass DRM irgendetwas schützen würde. Die Wahrheit ist, dass es nicht funktioniert. So einfach ist das. Die Technologie, die die Spiele gegen illegale Kopien schützen soll, ist binnen weniger Stunden nach der Veröffentlichung des Spiels gecracked. Das ist also verschwendetes Geld und Entwicklungszeit."

Weiterhin sei es ziemlich viel verlangt, dass der User Online-Zwang und ein Ressourcen fressendes Check-Programm ertragen müsse.

"Das ist eine Menge, was die legalen User über sich ergehen lassen müssen, während die illegalen User mit Raubkopie ein sauberes und in vielerlei Hinsicht besser funktionierenderes Spiel bekommen. Es scheint verrückt, aber so funktioniert es eben."

"Wenn du mich also fragst, wie ich die Zukunft von DRM in Spielen sehe, nun, ich sehe überhaupt keine Zukunft für DRM."

Bereits in der Vergangenheit hatte Iwinski die angeblich über 4,5 Millionen raubkopierten Exemplare als Probierversionen bezeichnet.

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