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Nächstes PR-Debakel für CD Projekt wegen Devotion-Rückzieher

Image-Horror für CDPR.

  • Devotion wurde bereits 2019 veröffentlicht, aber aufgrund eines Scherzes auf Kosten von Xi Jinping in China und später im Rest der Welt vom Markt genommen.
  • In einem Tweet von Red Candle Games wurde die Neuveröffentlichung des Spiels auf GOG angekündigt.
  • Kurz darauf wurde diese Entscheidung von CDPR und GOG zurückgezogen.

CD Projekt Red beweist mit Devotion, dass es auch mit Titeln abseits von Cyberpunk 2077 Schlagzeilen generieren kann. Leider sind diese auch nicht besonders Image-fördernd. Der polnische Entwickler steht nun unter Beschuss, da er seine Entscheidung, den Horrortitel Devotion auf GOG zu veröffentlichen, spontan wieder rückgängig gemacht hat.

Erst kürzlich tweetete Red Candle Games, das taiwanesische Entwicklerstudio hinter Devotion, dass der Titel ab dem 18. Dezember wieder auf GOG verfügbar sein werde. Ein Link zum Shop war ebenfalls im Tweet hinterlegt.

Nur wenige Stunden später erklärte GOG diesen plötzlichen Sinneswandel mit den folgenden Worten: "Nachdem wir viele Nachrichten von Spielern erhalten haben, haben wir uns entschieden, das Spiel nicht in unserem Store aufzulisten." So schnell wurde Red Candle Games also von seinen Vertriebspartnern abserviert.

Red Candle zeigte sich jedoch verständnisvoll. In einem Tweet sagte das Entwicklerteam, man verstehe und respektiere die Entscheidung von GOG.

Um diese merkwürdigen Reaktionen zu verstehen, muss man wissen, dass das Horrorspiel bereits einen längeren Leidensweg hinter sich hat. Nach seiner Veröffentlichung im Frühjahr 2019 löste ein In-Game-Poster, das ein Meme des chinesischen Präsidenten Xi Jinping zeigte, eine Welle der Empörung aus. Dieser Aufschrei führte zum Rückzug der chinesischen Vertriebspartner und zur Entfernung des Spiels auf Steam in China. Zusätzlich wurde der Weibo-Account (einer der größten chinesischen Social-Media-Plattformen) von Red Candle gelöscht.

Dass mit der chinesischen Regierung bei kritischen Darstellungen in jeglichen Medienformen nicht zu spaßen ist, sieht man ganz deutlich am aktuellen Beispiel der Filmadaption zu Monster Hunter: World.

Mit einer Entschuldigung seitens Red Candle war es noch lange nicht getan. Zwar dämmte diese den Gegenwind etwas ein, schlussendlich entschied sich der taiwanesische Entwickler jedoch dazu, das Spiel aus dem gesamten Steam-Universum zurückzuziehen. Ursprünglich war die Entfernung aus dem Steam-Shop dazu angedacht, Bugs aus den Horrorspiel zu entfernen. Es wurde seitdem nie wieder dort gesichtet.

Nach dem Shitstorm, den CD Projekt Red bereits wegen dem mehr als holprigen Start von Cyberpunk 2077 auf Konsolen erlitten hat, kritisieren viele Nutzer, dass die übervorsichtige Entscheidung des Entwicklers lediglich eine Präventivmaßnahme sei, um nicht erneut bei den Chinesen in Ungnade zu fallen. In diesem Tweet bekommt ihr einen Eindruck von der Kritik der Fans:

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