Chef von Sony Pictures schätzt, dass mehr Übernahmen von Spielefirmen anstehen
Tony Vinciquerra von Sony Pictures hält die Videospiel-Branche für den Hauptfokus der nächsten Jahre.
Tony Vinciquerra, der CEO von Sony Pictures, dem Filmbereich des Unternehmens geht davon aus, dass sich Übernahmen durch Sony in der nächsten Zeit vor allem auf den Videospielmarkt konzentrieren dürften. Das gab er im Rahmen einer Pressekonferenz an.
Wie VGC berichtet, wurde Vinciquerra gefragt, ob der Filmbereich von Sony in Zukunft weiter ausgebaut werden solle. Darin sieht der CEO aber offenbar nicht den wichtigsten Fokus der Firma in der kommenden Zeit: "Ich denke, dass das traditionelle Medium Fernsehen und Film seinen Höhepunkt erreicht hat und der neue Wachstumsbereich das Spielegeschäft sein wird, und wer wäre für dieses Geschäft besser aufgestellt als Sony?", so Vinciquerra.
Während er also Wachstum im Gebiet der Videospiele erwartet, rechnet er in Sachen Filmstudios eher mit einem Rückgang in der kommenden Zeit: "Ich denke, dass es wahrscheinlich zu viele Filmstudios gibt und dass es in den nächsten fünf bis zehn Jahren vielleicht ein oder zwei weniger werden."
Es klingt also an, dass Ressourcen vom Filmbereich vielleicht zunehmend auf Videospiele umgelegt werden könnten und sich auch Teile von Sony Pictures vielleicht in Zukunft auf Gaming konzentrieren könnten. "Ich denke, der nächste Bereich des Ausbaus wird das Spielegeschäft sein", so der CEO.
Das ist kein Wunder, denn das Interesse an Videospielen und die Einnahmen der Spieleindustrie sind währen der globalen Pandemie angestiegen. Dadurch wurden auch deutlich mehr Übernahmen durchgeführt, darunter der große ZeniMax-Deal von Microsoft, EAs Übernahme von Codemasters oder die Vereinbarungen von Tencent oder von Embracer. Wie VGC schreibt, gab es 2020 insgesamt Firmenübernahmen von über 22 Milliarden Dollar.
Wie bereits bekannt, übernahm der Spielebereich von Sony in der letzten Zeit bereits mehrere Unternehmen, wie zum Beispiel Returnal-Macher Housemarque, das für Portierungen bekannte Studio Nixxes oder vor Kurzem Playroom-Entwickler Firesprite. Da scheinen also einige Ressourcen zu fließen, um Sonys Videospiel-Abteilung aktuell auszubauen.