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Chinas neue Gaming-Beschränkungen zwingen Spieleserver in die Knie

Honor of Kings hat unter den neuen Regelungen für Spielzeiten in China gelitten. Am vergangenen Samstagabend stürzte das Game ab.

Wenn minderjährige Spieler in China aufgrund der jüngsten Einschränkungen nur noch an einer festen Stunde an Wochenend- und Feiertagen online spielen können, ergibt sich ein nur allzu logisches Problem: Die Server einiger Online-Spiele sind überlastet.

Honor of Kings hält der hohen Belastung nicht Stand

Am Wochenende, in den Ferien und an wichtigen Feiertagen ist es Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nur noch erlaubt, zwischen 20 und 21 Uhr zu zocken. Bereits am ersten Samstag der neuen Gaming-Zeiten stürzte der Server des beliebten Spiels Honor of Kings ab. Für viele Jugendliche war damit die abendliche Stunde Spielzeit auch schon wieder dahin.

Honor of Kings löffelt die Suppe der chinesischen Regierung als Erstes aus.

Niko-Partners-Analyst Daniel Ahmad bestätigt den Server-Crash von Chinas beliebten Mobile-Game am 4. September. "Es wurde zwar kein konkreter Grund genannt, aber der Absturz war wahrscheinlich auf einen Anstieg der jüngeren Spieler zurückzuführen, die sich zwischen 20 und 21 Uhr einloggten", schrieb er.

Ist es eine neue Meldung? Ja. Überrascht sie die Welt? Nein. Eine Server-Überlastung konnte man kommen sehen. An dieser Stelle wäre ein Surprised-Pikachu-Meme jetzt ganz toll. Besonders, da das eigentliche Ziel der strengen chinesischen Maßnahme zur Regulierung der Spielzeiten sein Ziel zu verfehlen scheint.

Videospiele werden einfach durch Videos und Streaming ersetzt

Ahmad schreibt, dass "Minderjährige ihre Freizeit möglicherweise mit Videostreaming füllen und dabei einfach Volljährigen beim Spielen zuschauen." Mehr gelernt und weniger vor dem Bildschirm gehockt wird also vermutlich nicht - viel eher werden Videospiele auf lange Sicht durch Videos und Streaming ersetzt.

Damit der Samstagabend-Absturz nicht zum Alltag wird - irgendwie klingt das eher nach einer wilden Partynacht als nach einem frustrierenden Server-Down -, müssen die Entwickler ran, um den jungen Spielern zumindest ihre fünf bis sechs Runden Honor of Kings in der Woche zu ermöglichen. Und die bilden mit etwa 110 Millionen Spielern (danke, The Gamer) auch keine Zielgruppe, die man als Unternehmen einfach ignorieren sollte.

Mal sehen, wie sich die Games-Branche an die neuen Regeln mit all ihren Konsequenzen anpassen wird. Tencent, das Unternehmen hinter Chinas Mobile-Liebling Honor of Kings, muss sich jetzt zumindest über eine Erhöhung der Serverkapazität Gedanken machen.

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