Chris Avellone gewinnt Rechtsstreit wegen sexueller Belästigung und erhält eine Entschädigung
Die Vorwürfe wurden öffentlich zurückgezogen.
Videospielautor Chris Avellone hat einen Rechtsstreit gegen zwei Frauen beigelegt, die ihm öffentlich sexuelle Belästigung vorgeworfen hatten. Im Zuge dessen habe er eine siebenstellige Summe als Entschädigung erhalten.
Avellone wurde in einer Reihe von Twitter-Posts im Juni 2020 von den Frauen beschuldigt, ein "missbräuchlicher, aggressiver, verschlagener Sexualstraftäter" zu sein. Nach den Vorwürfen beendeten mehrere Entwickler die Zusammenarbeit mit dem Autor, insbesondere Dying-Light-2-Entwickler Techland.
Was anschließend passierte
Ein Jahr später kündigte Avellone an, rechtliche Schritte einzuleiten und beschuldigte die beiden Frauen der Verleumdung. Fast zwei Jahre später wurde der Fall nun beigelegt.
Am Samstag gab Avellone in seinem persönlichen Blog bekannt, dass die Vorwürfe zurückgenommen wurden, die Entscheidung ist endgültig. Ebenso erhalte er eine siebenstellige Entschädigungssumme, was auch seine Anwaltskosten mit einschließt.
Die beiden Frauen hinter den ursprünglichen Vorwürfen, Karissa Barrows und Kelly Rae Bristol, haben ebenfalls eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der sie angeben, dass ihre öffentlichen Aussagen "fehlinterpretiert" worden seien.
"Herr Avellone hat uns nie sexuell missbraucht", heißt es darin. "Wir haben keine Kenntnis darüber, dass er jemals Frauen sexuell missbraucht hat. Wir haben keine Kenntnis darüber, dass Herr Avellone jemals Unternehmensmittel missbraucht hat. Alles, was wir zuvor über Herrn Avellone gesagt oder geschrieben haben, stand im Widerspruch zu unserer Absicht."
"Wir wollten Frauen in der Branche unterstützen. Dabei wurden unsere Worte so fehlinterpretiert, dass sie konkrete Vorwürfe von Fehlverhalten angedeutet haben, die weder geäußert noch beabsichtigt waren. Wir setzen uns leidenschaftlich für die Sicherheit, die Freiheit und die Handlungsfähigkeit von Frauen, Minderheiten, LGBTQIA+ Personen und jeder anderen Gemeinschaft ein, die Belästigungen in der Videospielbranche erfahren hat."
"Wir glauben, dass Herr Avellone den Wunsch teilt, diese Gemeinschaften zu schützen und zu unterstützen. Wir glauben, dass er eine volle Rückkehr in die Branche verdient und unterstützen ihn bei diesen Bemühungen."
Avellone schreibt dazu: "Ich schätze die Bereitschaft von Frau Barrows und Frau Bristol, mit uns zusammenzuarbeiten, um Probleme in der Spiele-Community anzugehen, und ihr Engagement verdient Anerkennung und Unterstützung. Es gibt immer noch viele sehr reale Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir sie gemeinsam bewältigen können."
"Im Geiste dieser Ziele möchte ich alle bitten, die Privatsphäre von Frau Barrows und Frau Bristol zu respektieren und diese Gelegenheit nutzen, um alle Stimmen zu hören, um unsere Kultur und unsere Gemeinschaften zu verbessern."