Chris Avellone macht sich Sorgen über mögliche 'Kickstarter-Müdigkeit'
Entscheidend wird auch die Qualität der Produkte sein, die daraus entstehen.
Obsidians Chris Avellone macht sich Sorgen darüber, dass irgendwann bei den Spielern eine gewisse "Kickstarter-Müdigkeit" einsetzen könnte.
Bei Project Eternity war das freilich noch nicht der Fall, konnte man doch auf Kickstarter knapp unter 4 Millionen Dollar sammeln. Und wenn man PayPal dazu nimmt, steht man bei ca. 4,1 Millionen.
"Ich bin nicht wirklich sicher, wie lange Kickstarter funktionieren wird", so Avellone im Gespräch mit GamesIndustry. "Worüber wir uns bei Eternity Sorgen machten, war, dass scheinbar eine Menge Unternehmen Schwierigkeiten hatten, ihre Ziele zu erreichen. Bei Double Fine und Wasteland 2 lief es von Anfang an wirklich sehr gut. Auch Shadowrun schlug sich ziemlich gut, aber dann bemerkten wir, dass es einen Rückgang bei den Summen gab, die die Leute investierten."
"Ich mache mir Sorgen um eine Kickstarter-Müdigkeit. Es scheint, als würde immer irgendwo ein neues Kickstarter-Projekt starten. Das war auch eine Herausforderungen, denen wir uns stellen mussten. Wir hatten keine Ahnung, ob wir überhaupt unser Ziel erreichen, weil wir einfach mitverfolgt hatten, wie sich dieses Muster entwickelte. Wir fragten uns, 'haben wir wirklich genug Anreize, um überhaupt aus der Masse hervorzustechen?' Glücklicherweise war das der Fall."
"Wenn der erste erfolgreiche Titel erscheint, oder auch der erste nicht erfolgreiche, wird das Kickstarter auf verschiedene Art und Weise verändern", so Avellone weiter. "Wir haben im Hinblick auf das, was die Leute bereit sind zu investieren, noch nicht die oberen Grenzen gesehen. Außerdem besteht die Gefahr, dass sie nach dem ersten Kickstarter-Fehlschlag meiner Meinung nach noch vorsichtiger mit ihren Investitionen sein werden. Das wird weit über diese Müdigkeit hinaus gehen. Die Leute werden sich fragen, ob sich das überhaupt bezahlt macht."
"Ich denke, Kickstarter steckt diesbezüglich immer noch in den Kinderschuhen. Es fühlt sich an, als wären wir noch in der Schonzeit."