Fabians Wochenrückblick

Der dieswöchtige Wochenrückblicks ist ein ganz besonderer. Nicht, weil er dieses Mal besonders interessante Themen oder Ansichten enthalten würde - keine Sorge, ich schreibe das Gleiche wie immer. Aber er feiert so etwas wie ein Jubiläum: Sage und schreibe fünfzig Mal haben wir uns in dem letzten Jahr nämlich gemeinsam durch die Woche gequält. Das ist bemerkenswert, möchte ich meinen, zumal ich für diesen Quatsch auch noch Geld bekomme. Wahrscheinlich haben die vielbeschäftigten Menschen da oben mich und Euch schlicht und ergreifend vergessen. Also psst! Beginnen wir lieber schnell, bevor es ihnen noch auffällt.

If it's in the game, it's in the game

Das ist oder war zwar eigentlich der Slogan von EA Sports, aber er passt auch vortrefflich auf das neue Boxspiel, das 2K Games in dieser Woche angekündigt hat. Don King presents: Prizefighter heißt es und ich muss ganz ehrlich sagen: Ich finde die Wahl des Namen sowie des Cover-Helden einfach nur großartig. Kann man irgendwie deutlicher zeigen, dass man den wahren Geist des Boxsports in einem Spiel wiedergeben will, als den Titel von Don King präsentieren zu lassen? Ich glaube nicht.

Deshalb werden andere Publisher, wie ich aus zuverlässigen Quellen erfahren habe, schon bald nachziehen. Electronic Arts bringt zum Beginn der nächsten Bundesliga-Saison FIFA Soccer feat. Robert Hoyzer, während der nächste Ausflug in die wunderbare Welt des Radsports auf den Namen Ulles Radsportmanager hören soll. Ein genialer Trend, der jedoch nicht nur dem Sportgenre vorbehalten bleibt.

Nintendo arbeitet endlich an einem Nachfolger zu Nintendogs, dessen Cover niemand Geringeres als Michael Vick zieren wird. Für beide Parteien ein geschickter Schachzug: Vick hat dank Madden bereits Erfahrung mit dieser anspruchsvollen Aufgabe und kann so ein paar Dollar für Wetten im Knast hinzuverdienen - während Nintendo sich mal schnell seines Kiddie-Images entledigt.

(Und wenn Ihr Michael Vick nicht kennt, ist das nicht mein Problem!)

Pro Watching

Wenn wir auf die abstruse Idee kämen, an dieser Stelle jede Woche ein herausragendes Zitat zu zitieren, dann wäre es in dieser Woche jenes: "Was mich begeistert hat, war Ihr Verständnis für die Tatsache, dass man nicht an einem Tag eine NFL oder NBA erschaffen kann." Gesprochen hat es jemand namens Andy Reif, seines Zeichens Beauftrager Championship Gaming Series, was auch immer das sein mag. Was er damit in einem natürlich größeren Kontext sagen will, ist folgendes: Man kann Pro Gaming nicht von heute auf morgen als populäre "Sportart" etablieren.

Ganz abgesehen davon, dass Spielen verdammt nochmal kein Sport ist, hören wir diesen Quatsch doch schon seit Jahren. "Bald" werde die Übertragung von "eSports" zur Prime Time im Fernsehen nichts Ungewöhnliches mehr sein. "Andere Sportarten" boomen zu lassen, habe schließlich ebenfalls seine Zeit gebraucht. Und außerdem würden ja viel mehr Menschen Videospiele spielen als es zum Beispiel Rennfahrer gäbe. Ein Blick auf Deutschlands Straßen sagt mir: Stimmt nicht!

Aber ist das nicht ohnehin der Punkt? Videospiele spielt man nun einmal selbst - man guckt nicht zu, wie andere sie spielen. Gut, kurz mal über die Schulter, klar. Ein paar Minuten, wenn es etwas Neues ist. Aber nicht länger und vor allem nicht häufiger. Da fällt mir ein: Irgendwann habe ich mal die Übertragung eines WarCraft-3-Matches gesehen. Ist gut zum Einschlafen.

D.A.S. S.T.A.L.K.E.R. M.M.O.G.

Das Spiel mit mehr Punkten im Titel als ich im Durchschnitt in Reviews vergebe, lässt mich einfach nicht los. Erst kündigen die Entwickler ein Prequel-Sequel für das kommende Jahr an und jetzt ist darüber hinaus plötzlich von einem MMOG die Rede. Darüber denke man zumindest ernsthaft nach, ließ GSC Game World vor kurzem in einem Q & A wissen.

Coole Sache! Ich freue mich schon darauf, es dann so ungefähr im Jahr 2050 zu spielen.

Ponys?

Es gibt verdammt wenig gute Spiele für die PSP. Das ist keine Behauptung, sondern eine persönliche Feststellung, die ich machen musste, als ich mir das Gerät vor einigen Monaten zum zweiten Mal gekauft habe. Woran das liegt, ist schnell erklärt: Es gibt verdammt wenig gute Spiele für die PSP. Diese Logik sollte ich vermutlich näher erläutern, obwohl es im Prinzip ganz simpel ist.

Es gibt eine ganze Menge PSP-Besitzer, aber kaum interessante Titel, die nicht ebenfalls für eine andere Plattform erhältlich sind. Das stellt den großen Unterschied zum Nintendo DS dar, der überwiegend eigens für ihn entwickelte Spiele bekommt, aber das nur am Rande. Kaum interessante Titel bedeutet, dass das durchschnittliche PSP-Spiel entsprechend wenige Käufer findet, was wiederum bedeutet, dass der durchschnittliche Publisher entsprechend wenig Risiko eingeht. Was wiederum zu den kaum interessanten Titeln führt. Ein Teufelskreis.

Den zu durchbrechen, liegt in erster Linie in Sonys Hand, sollten die doch von den Qualitäten und den Stärken ihres Handhelds überzeugt sein. Und sie versuchen das zumindest manchmal, etwa mit Patapon, das definitiv nach Europa kommen soll, wie man in dieser Woche bestätigte. Der langen Vorrede kurzer Sinn: Gute Nachrichten!

Hard to be a God

Kann ich nur bestätigen.

Worum's in dem Spiel geht, das diesen Titel trägt, weiß ich nicht. Könnt Ihr aber hier nachlesen.

Video der Woche

Eine Demo zu LittleBigPlanet gibt's in diesem Jahr zwar nicht mehr, dafür dürft Ihr seit einigen Tagen allerdings immerhin einen neuen Trailer auf Eurogamer TV bestaunen. Sieht gut aus, schätze ich.

Bild der Woche

Sam & Max 2x02 steht vor der Tür und keinen interessiert's? Ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber zumindest ich war ein wenig überrascht, dass ja in nicht einmal vier Wochen bereits die zweite Folge der zweiten Staffel erscheint. Aber möglicherweise ist das langfristig gesehen die Krux von Episodenspielen: Es macht Spaß, einmal im Monat was Neues zu spielen, aber irgendwann lässt die Vorfreude, das Entgegenfiebern einfach nach. Immerhin sehen die Screenshots nett aus, auch wenn mir die immer gleichen Nebencharaktere inzwischen zum Hals raushängen.

Thread der Woche

Na, klar: Das kann nur der Thread sein, den Ihr zur Feier der 50. Ausgabe des Wochenrückblicks längst vorausschauend eröffnet habt. Zumindest in meinem Geiste. Danke, Fans!