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Conduit 2

Verschwörung, Teil 2

Der Online-Bereich ist unterdessen für bis zu zwölf Spieler ausgelegt und teilt sich in die Bereiche Jeder gegen Jeden, Team Deathmatch und Teamziel auf, für die es wiederum jeweils verschiedene Regelsets gibt. Bei Deathmatch wäre das zum Beispiel das „ASA-Rugby". Wer das All Seeing Eye hier am längsten im Besitz hat, gewinnt auch die jeweilige Runde. In „Kopfgeldjäger" müsst ihr unterdessen bestimmte Ziele erledigen. Im Erfolgsfall werdet ihr mit zwei Punkten belohnt, erschießt ihr einen Unschuldigen, zieht man euch einen Zähler ab.

Im Team Deathmatch gibt es einerseits die übliche Variante, in der zum Rundenende die Zahl der erreichten Kills zählt. Bei „Gemeinsamer Vorrat" teilt sich das gesamte Team eine bestimmte Zahl an Leben. Die Seite, die letztlich noch welche übrig hat, gewinnt logischerweise die Runde. Auch im Teamziel-Bereich wird gemeinsam gearbeitet. Neben bekannten Varianten wie Capture the Flag, bei dem ihr das ASA des anderen Teams an euch bringt, oder VIP, in dem ihr eine wichtige Person der Kontrahenten erledigen müsst, gibt es beispielsweise auch ASA-Basketball. Hier habt ihr die Aufgabe, euch das neutrale ASA zu schnappen und im gegnerischen Korb zu versenken.

Insgesamt hat Jeder gegen jeden fünf, Team Deathmatch zwei und Teamziel sieben verschiedene Regelsets zu bieten, macht insgesamt also 14 Spielarten. Auf jeden Fall genug, um euch für eine ganze Weile zu beschäftigen und hier dürfte auch für fast jeden etwas dabei sein. Für langfristige Motivation sollen zusätzlich die Ränge sorgen, in denen ihr nach und nach durch das Sammeln von Erfahrungspunkten in den Partien aufsteigt - im Gegenzug bekommt ihr Zugriff auf Perks und dergleichen, mit denen ihr etwa schneller lauft, eure Reichweite im Nahkampf vergrößert, etc.

Conduit 2 - Gameplay-Video: Die ersten 15 Minuten

Obendrein könnt ihr eure Waffen aufrüsten, die Loadouts anpassen oder auch das Aussehen eures Charakters verändern. Waffen, Upgrades oder Rüstungsteile dafür erhaltet ihr, indem ihr sie entweder im Spiel freischaltet oder im Laden gegen Ingame-Geld kauft.

Warum man den Spielern allerdings auch im Online-Part mit dem Phasengewehr ein Scharfschützengewehr in die Hand drücken musste, das durch Wände schießen kann, erschließt sich mir noch nicht so ganz. Das gute Stück ist ein willkommenes Geschenk für Camper und es gibt kaum etwas Nervigeres, als mitten in einem Zweikampf mit einem Gegner plötzlich durch die Wand erschossen zu werden. Man bekommt zwar angezeigt, wenn man erfasst wurde, doch besonders dann, wenn sich die eigene Aufmerksamkeit gerade auf andere Dinge richtet, nützt das meist recht wenig.

Letzten Endes ist es also - trotz des Phasengewehrs - auch in Conduit 2 der Multiplayer-Modus, der für den größten Spaß am Spiel sorgt, zumal die Alternativen auf Nintendos Wii hier vor allem in puncto Umfang auch nicht allzu groß sind. Rein storytechnisch verlässt sich Conduit 2 zu sehr darauf, offensichtlich nur der Mittelteil einer Trilogie zu sein. Nachdem man den Obermotz umgelegt hat, gibt es eine kurze Zwischensequenz, in der man wenigstens mal ein paar interessante Entwicklungen zu sehen bekommt, und schon ist wieder Feierabend.

Wenn denn im Gegenzug wenigstens noch die Spielzeit stimmen würde, könnte man ja noch ein Auge zudrücken, aber so muss sich auch Conduit 2 den Vorwurf gefallen lassen, wieder zu wenig zu erklären und zu viel vor sich hin zu schieben. Die Geschichte verweilt weiterhin auf B-Movie-Niveau und bietet allgemein einfach wenig, das einen nun wirklich zum Staunen bringen würde. Reine Solo-Spieler lassen also besser die Finger davon. Der Rest muss abwägen, ob frische Karten, Modi und Waffen den Vollpreis wert sind.

Conduit 2 ist ab sofort für Wii erhältlich.

6 / 10

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