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Corsair HS80 Max Gaming-Headset im Test - Nicht das Klassenbeste, aber eine gute Wahl

Solide Arbeit.

Corsairs HS80 Max liefert keine perfekte Vorstellung ab, bietet aber insgesamt eine überzeugende Soundqualität und ist bequem zu tragen.

Corsair ist mit einem weiteren Gaming-Headset zurück und möchte euch mit dem HS80 Max nicht weniger als "einzigartigen Audiogenuss" bieten. Große Worte, die natürlich auch andere versprechen. Aber wie schlägt sich das HS80 Max wirklich beim Gaming? Und ist es die 189,99 Euro wert, die Corsair dafür verlangt? Schauen wir uns das doch mal genauer an.

Box & Zubehör: Unscheinbar, aber stabil. So lässt sich die Verpackung des HS80 Max wohl am besten bezeichnen. Das Headset ist in der Pappverpackung gut untergebracht und bringt neben dem Handbuch auch noch ein USB-Dongle sowie ein USB-Kabel mit sich.

Design und Verarbeitung: In Sachen Design entfernt sich das HS80 Max nicht weit vom normalen HS80. Es gibt eine weiß-graue sowie eine schwarze Variante mit RGB-Zonen auf jeder Ohrmuschel und einem LED-Ring an der Vorderseite des Mikrofons. Allzu bunt wird es rund um euch herum also nicht, ein bisschen Farbe habt ihr aber schon.

Überwiegend besteht das HS80 Max aus Plastik, das aber sehr stabil wirkt und einen wertigen Eindruck hinterlässt. Einzelne Elemente, etwa der Bügel sowie die Halterungen der Ohrmuscheln, sind zudem mit Aluminium verstärkt. Alles in allem sieht die weiß-graue Variante, die ich hier zum Testen hatte, recht schlicht und schick aus. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, als ich müsste ich jetzt besonders vorsichtig im Umgang mit dem Headset sein, was für die Verarbeitung spricht. Von Anfang an hinterlässt es hier einen guten Eindruck.

Das Corsair HS80 Max auf einem Tisch mit Blick auf die Buttons zur Steuerung.
Die Buttons decken die Basics ab.

Auch in Sachen Komfort gibt es wenig zu meckern. Das HS80 Max sitzt gut auf dem Kopf, zumindest auf meinem, und fühlt sich selbst nach mehreren Stunden der Nutzung nicht schwer oder zu drückend an. Sollte das Kopfband nicht so richtig passend sitzen, könnt ihr es leicht anpassen, indem ihr den Klettverschluss löst und neu anbringt. So ähnlich, wie ihr es bei einem Klettverschluss an einem Schuh tun würdet.

Die Ohrpolster sind aus Memory-Schaumstoff und sitzen gut um eure Ohren herum. Mit einem Gewicht von um die 350 Gramm ist es zwar nicht das leichteste Headset, das ich bisher auf dem Kopf hatte, aber auch nicht zu schwer. Eine Sache, die ihr bedenken solltet, ist aber, dass sich das Kopfband nicht noch maßgeblich erweitern lässt. Wer einen sehr großen Kopf hat, könnte damit also ein paar Probleme haben.

In Sachen Steuerung beschränkt sich das HS80 Max auf die Basics. Auf der linken Seite habt ihr den Power-Button und könnt die Lautstärke lauter oder leiser drehen, auch der USB-Anschluss befindet sich dort. Rechts ist dann der Bluetooth-Button. Das Mikrofon schaltet ihr stumm, indem ihr es nach oben klappt. Dann leuchtet die LED rot. Ist es aktiv, leuchtet sie weiß.

Das Corsair HS80 Max auf einem Tisch mit Blick auf das mit Klettverschluss befestigte Kopfband.
Das Kopfband lässt sich anpassen, aber nicht erweitern.

Soundqualität: Der Sound des HS80 Max bewegt sich mehr auf der warmen Seite. Es klingt insgesamt gut und verstärkt besonders die niedrigen Mitten. Bei den Details lässt es hier und da etwas an Präzision vermissen, gut orten könnt ihr einzelne Soundelemente aber schon. Wer durch ein Videospiel wie Starfield oder Assassin's Creed Valhalla läuft, kann Stimmen oder Geräusche gut ausmachen und einer bestimmten Richtung zuordnen.

Zudem sorgt der Fokus auf die niedrigen Mitten dafür, dass Schritte, Explosionen, Schläge oder ähnliche Dinge ganz gut zur Geltung kommen. Gerade Stimmen sind klar und deutlich auszumachen, was von Vorteil ist, wenn ihr im Teamchat seid oder bei Story-Spielen den Dialogen lauscht. Nur, wenn sich beides überschneidet, lässt das Ergebnis eher zu wünschen übrig.

Bässe kommen gut rüber und vermitteln ordentlich Tiefgang. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt, wenn man zum Beispiel den Eindruck hat, dass diese eine Explosion, die man gerade vor sich sieht, noch mehr hätte krachen müssen. Das letzte Bisschen fehlt hier noch, aber insgesamt klingt der Bass, den die 50mm-Treiber liefern, sehr gut und präzise, auch wenn er nicht das Nonplusultra darstellt. Nicht gänzlich überzeugend verhält sich das HS80 Max mit Blick auf die Höhen. Bei normalen Lautstärken fällt das eher weniger auf, aber je lauter es wird, desto unsauberer klingt es und ihr dreht lieber wieder etwas zurück.

Beim Gaming performt das Headset insgesamt besser als beispielsweise bei Musik, wenngleich der Unterschied nicht riesig ist. Was Filme und Serien anbelangt, bewegt es sich irgendwo dazwischen. Dass es bei seinem eigentlichen Einsatzgebiet am besten abschneidet, ist aber schon mal eine gute Sache.

Das Corsair HS80 Max auf einem Tisch mit aktivierter Beleuchtung und stummgeschaltetem Mikrofon.
Beleuchtung ist vorhanden, aber dezent.

Obendrein unterstützt das HS80 Max auch noch Dolby Atmos über die Dolby-Access-App. Der Effekt ist subtil, verleiht dem Klang aber etwas mehr Tiefe, ohne sich dabei großartig negativ auszuwirken. Letztlich ist es meiner Ansicht nach nicht essentiell, doch für alle, die es möchten, sei gesagt, dass es zumindest nichts schlechter macht.

Bleibt noch das Mikrofon. Auch hier hat Corsair nicht gespart und liefert gute Qualität ab. Ihr seid stets gut zu verstehen und es gab keinerlei Probleme mit der Verständlichkeit in Gesprächen. Für Teamchats oder Telefonate reicht das definitiv aus.

Features & Sonderfunktionen: Hinter dem Rad für die Lautstärke verbirgt sich noch eine weitere Funktion, die nicht unbedingt sofort ersichtlich ist. Drückt ihr das Rad, öffnet sich dadurch die iCue-App. Außerdem könnt ihr diese Taste mit einer individuellen Funktion belegen, was vom Wechsel eines EQ-Profils bis hin zu einem Tastendruck auf Maus oder Tastatur reicht.

Die Verbindung des Headsets ist über den mitgelieferten USB-Dongle via 2,4-GHz-Verbindung möglich. Alternativ nutzt ihr Bluetooth zur Kopplung mit unterschiedlichen Plattformen. Mehrere Verbindungen gleichzeitig sind allerdings nicht möglich. Beide Varianten funktionieren zuverlässig und ohne große Probleme, sofern ihr nicht gerade zwei Räume weiter geht und sich Wände zwischen Headset und Ausgangsgerät befinden.

Das Corsair HS80 Max auf einem Tisch mit aktiviertem Mikrofon.
Ist das Mikrofon aktiv, leuchtet die LED weiß.

Die Lautfzeit des Headsets hängt dabei maßgeblich von der Nutzung seiner Features und der Art der Verbindung ab. Den niedrigsten Wert habt ihr, wenn ihr die 2,4-GHz-Verbindung nutzt und gleichzeitig die Beleuchtung aktiviert lasst. Hier kommt ihr dann auf etwa 24 Stunden. Deaktiviert ihr die RGB-Beleuchtung, kann dieser Wert dann schon auf bis zu 65 Stunden steigen. Noch deutlich länger läuft das Headset ohne Beleuchtung bei Bluetooth-Verbindung. In dem Fall sind bis zu 130 Stunden möglich.

Software: Mithilfe von Corsairs iCue-Software könnt ihr unter anderem die Beleuchtung anpassen, verschiedene Profile einrichten und Einstellungen am Mikrofon vornehmen. Weiterhin reguliert ihr die EQ-Einstellungen oder wählt zwischen verschiedenen EQ-Voreinstellungen. Wer möchte, kann eine mehrere Minuten dauernde Personalisierung via Sonarworks SoundID vornehmen. Häufig genug bin ich mit solchen Personalisierungsoptionen nicht ganz zufrieden und die Ergebnisse können sich je nach Nutzer unterscheiden. Aber letzten Endes ist es ja immer noch möglich, alles im Detail manuell zu regeln, wenn ihr unzufrieden seid.

Zu kaufen gibt es das Corsair HS80 Max unter anderem bei Amazon.de, Media Markt oder auch Saturn.

Corsair HS80 Max - Fazit

Das Corsair HS80 Max klingt nicht perfekt, aber gut und liefert dahingehend eine überzeugende Vorstellung ab, ohne sich von der Konkurrenz entscheidend abzuheben. Ihr habt zwei Verbindungsmethoden, eine je nach Verbindungs- und Nutzungsart sehr lange Laufzeit und einige Optionen zur individuellen Anpassung des Sounds. Die Beleuchtung ist eine nette Spielerei für alle, die sie brauchen, reduziert aber eben auch die Laufzeit. Obendrein sitzt es gut auf eurem Kopf, lässt jedoch leider eine gleichzeitige Verbindung zu mehreren Geräten vermissen. Wie gesagt: Es ist nicht das Klassenbeste, aber alles in allem eine gute Wahl. Wenn ihr gerne Corsair-Headsets benutzt, ist das HS80 Max definitiv keine schlechte Option und bietet für seinen Preis einen guten Hörgenuss mit leichten Abzügen in der B-Note.

Corsair HS80 Max
PROCONTRA
  • Insgesamt guter, warmer Sound
  • Viele Features zur Anpassung
  • Sitzt bequem auf dem Kopf
  • Gutes Mikrofon
  • Lange Akkulaufzeit
  • Gut verarbeitet
  • Keine gleichzeitige Verbindung mit mehreren Geräten
  • Nicht optimal für sehr große Köpfe
  • Leichte Schwächen bei Bass und Höhen

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