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Call of Duty: Cosmic Tunes - Vinyl Soundtrack Rezension

Komponist: Various Artists (alle verrückt)

Label: iam8bit

Stil: Alle 80s-Genres

Erhältlich über: Amazon, Discogs, Ebay

Das Spiel: Fadenkreuz. Zombies. Go.

Editionen: Dies ist eine der seltsameren Platten und ausgehend von dem, was ich über sie finde, bin ich immer mehr überzeugt, dass ihr sie euch ganz schnell sichern solltet. Noch ist sie günstig zu haben. Angekündigt als reiner Vorbesteller-Bonus und 10"-45RPM-Platte wurde daraus dann eine 12"-33RPM-Platte, die nicht David Hasselhoff auf dem Cover trägt - wie schade (was ich ernst meine) - sondern Zombie Nummer 16 aus der zweiten Reihe. Es ist nach wie vor aber eine Picture Disc, die eine Art UFO zeigen soll, mit Ober- und Unterseite, das alles als 140-Gramm-Vinyl. Das Cover ist ein Gatefold, was bei einer einzelnen LP immer ein netter Luxus ist und das Bild innen kann sich auch sehen lassen. Für iam8bit-Verhältnisse ist es alles nicht gerade ein Meisterwerk. Trotzdem, die Platte wurde wohl gerade lange genug an Händler ausgeliefert, diese verkaufen sie auch fröhlich, aber iam8bit selbst hat jeden Hinweis von der Seite gelöscht, dass sie jemals existierte. Es gab wohl einen Rechte-Streit, ich bin mir nicht sicher worüber, aber ihr dürft wohl davon ausgehen, dass es sich nicht lohnt, auf einen Re-Release zu warten.


Angehört

Seite A: Könnte sein, dass es Seite A ist, es gibt keine Beschriftung und im Netz auch sonst herzlich wenig Hinweise, ob ich zuerst die Ober- oder Unterseite des UFOs auflegen soll. Ich fange mal mit der bunten Oberseite an. Wow, pure Eighties-Glorie! Eighties men und Eighties women singen im Duett etwas vom "Nuclear Hero"! Danach schreiende Riffs, mehr Eighties men, mehr Eighties women, ich bin im Eighties heaven! Scratch-Kunst, Power-Pop, Balladen, Grooves, alle Register werden gezogen. Aber immer nur für eine bis anderthalb Minuten. So langsam wird mir klar, das sind die coolen kleinen Soundfetzen aus der Jukebox in glorreicher HiFi-Qualität. Und es ist sowas von gemein. Es ist halt nie ein ganzer Song. Aber es ist immer eine Minute von der man sich wünscht, dass es den Song dazu gäbe. Es ist wie ein kleiner Ausblick in ein Paralleluniversum, vom dem ihr nur einen Blick auf ihre Hits von vor 30 Jahren werfen dürft. Aber nie den ganzen Song. Es ist irrsinnig genial und gleichzeitig immer ein Koitus Interruptus der fiesesten Art.

Seite B: Okay, warum noch mal haben sie keine 10" rausgebracht? Es sind die gleichen Tracks. Identisch. Eins zu Eins. 12 Minuten die gleiche Glorie noch mal. Mit anderem Picture auf der Disc. Kein Wunder, dass da nichts von Seite 1 oder 2 steht. Aber whatever, Seite 2 hatte eh nie eine Chance Seite 1 zu toppen.

Eine Platte wie: Beischlaf mit den Achtzigern, die es immer eilig haben wegzukommen.

Eine Art Fazit: Eine seltsame Platte und mehr ein Sammler-Kuriosum als echte Musik. Die Picture-LP ist nicht schön, das Cover für iam8bit fast billig-banal. Aber doch sind diese 10 Fetzen aus einem anderen Universum so schräg, das ich sie nicht mehr missen möchte.


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Gehört und genossen auf...

Dies ist die "Eurogamer-Referenz-Anlage": Plattenspieler - Thorens TD 203 (Test); Phono-Verstärker - Pro-Ject Phono Box DS2 USB; Stereo-Verstärker - Teufel Kombo 62 CD-Receiver; Boxen - Nubert nu Vero 30 (Test); Kopfhörer: Beyerdynamic Amiron (Test) + A20 (Test)


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Martin Woger Avatar
Martin Woger: Chefredakteur seit 2011, Gamer seit 1984, Mensch seit 1975, mag PC-Engines und alles sonst, was nicht FIFA oder RTS heißt.