Skip to main content

Creative Outlier Go Open-Ear-Kopfhörer im Test - Gute Qualität zu einem guten Preis

Euch entgeht nichts.

Qualitativ guter Begleiter, um beim Sport Musik zu hören, mit flexiblem Design und ordentlicher Laufzeit.

Ähnlich wie die S31 Open Earbuds von 1more, die ich mir zuletzt anschaute, will auch Creative mit seinem neuen Open-Ear-Kopfhörer Outlier Go eine bestimmte Zielgruppe bedienen. Zum Beispiel diejenigen, die Sport treiben und dabei Musik hören möchten – oder das einfach beim Spazieren tun wollen. Da die Outlier Go nicht direkt im Ohr sitzen, sondern darauf aufliegen, bekommt ihr noch genug von der Umgebung mit. Und das für 60 Euro. Lohnt sich der Kauf?

Box & Zubehör: Neben dem Ladeetui mit den beiden Kopfhörern findet ihr in der Verpackung der Outlier Go noch ein kleines USB-Ladekabel (USB-C zu USB-A) sowie eine Kurzanleitung. Mehr braucht es nicht für den Betrieb.

Design und Verarbeitung: Das Ladeetui besteht aus Kunststoff und fühlt sich für den Preis angemessen stabil und gut verbaut an. Klappt ihr es auf, findet ihr darin die beiden Kopfhörer sowie einen Button, mit dem ihr die Kopplung starten könnt. Die Kopfhörer werden dabei magnetisch in den Aussparungen des Etuis gehalten, wodurch sie nicht durch die Gegend fliegen.

Rein optisch betrachtet haben wir hier verschiedene Farbtöne statt nur einen, alles in allem präsentieren sich aber relativ dunkel und die Farben gehen gut ineinander über. Das Besondere am Design der Outlier Go ist eine Schwenkmechanik. Dadurch könnt ihr die Passform an euer Ohr anpassen und so dafür sorgen, dass die Kopfhörer perfekt sitzen. Der Ohrbügel selbst ist aus einem flexiblen Material (nicht zu fest, nicht zu weich) und lässt sich obendrein noch etwas drehen. Somit könnt ihr in Bezug auf die Position echtes Feintuning betreiben und alles optimal für euch anpassen. Weiterhin verfügen die Kopfhörer über eine IPX4-Zertifizierung, sind also gegen Spritzwasser geschützt. Euch einen Eimer Wasser zur Abkühlung über den Kopf schütten solltet ihr damit aber nicht.

Im Inneren der Outlier Go arbeiten zwei 14,2-Neodym-Treiber, die einen Frequenzbereich von 20 bis 20.000 Hz abdecken. Alles in allem liefert Creative hier eine sehr gute Vorstellung ab. Für den Preis bekommt ihr ein sehr gutes, sauber verarbeitetes Produkt.

Tragekomfort, Anschluss und Bedienung: Wie gesagt, handelt es sich hierbei um Open-Ear-Kopfhörer. Ihr steckt sie also nicht ins Ohr, sondern hängt sie gewissermaßen davor. Durch die erwähnte Flexibilität lassen sie sich gut an die Form der Ohren anpassen, damit man die perfekte Position sich findet. Einfluss auf den Komfort oder darauf, wie gut sie sitzen, hat das nicht. Auch bei schnellen, intensiven Bewegungen hat man nicht das Gefühl, dass einem die Outlier Go gleich von den Ohren fliegen. Und das geringe Gewicht von jeweils 11 Gramm pro Kopfhörer sorgt dafür, dass sie auch nach stundenlangem Tragen nicht unangenehm auffallen.

Die Outlier Go verwenden Bluetooth-Version 5.4 und unterstützen die Codecs AAC und SBC. Weiterhin gibt es einen Low-Latency-Modus für Filme und Spiele. Die Kopfhörer gehen schon in den Kopplungsmodus, wenn ihr sie aus dem Gerät nehmt. Klappt etwas nicht, könnt ihr den Kopplungsmodus auch manuell über den erwähnten Button im Ladeetui starten. Das klappt problemlos, wodurch die Outlier Go innerhalb kürzester Zeit nach dem Auspacken einsatzbereit sind.

Unterstützt wird zudem eine Multipoint-Kopplung, ihr könnt also zwei Geräte gleichzeitig mit den Kopfhörern koppeln, also zum Beispiel eure Nintendo Switch und euer Smartphone.

Die Bedienung erfolgt, sofern ihr es nicht etwa auf dem Smartphone macht, über die integrierten Touch-Elemente. Pausieren oder fortsetzen lässt sich die Musikwiedergabe, indem ihr links oder rechts die Kopfhörer doppelt antippt. Ein dreimaliges Antippen rechts springt zum nächsten Titel, ein dreimaliges Antippen auf der linken Seite aktiviert den Sprachassistenten, sofern beim gekoppelten Gerät einer verfügbar ist.

Haltet ihr die Touch-Elemente zwei Sekunden lang gedrückt, ändert ihr die Lautstärke, nach sechs Sekunden schaltet sich der jeweilige Kopfhörer aus und indem ihr dann nochmal zwei Sekunden drückt, könnt ihr sie wieder anschalten. Einen Anruf nehmt ihr mit zweimaligen Antippen an oder beendet ihn. Ablehnen könnt ihr einen Anruf, indem ihr das Touch-Element zwei Sekunden lang gedrückt haltet.

Creative Outlier Go - Bilder

Soundqualität und Performance: Für ihren Einsatzzweck liefern die Outlier Go eine gute Performance ab. Qualitativ ist das nicht mit In-Ears oder einem Headset vergleichbar, dennoch habt ihr hier ein gut ausbalanciertes Klangbild, bei dem nichts besonders negativ auffällt. Die Musik, die ihr hört, ist klar und deutlich zu verstehen, Details kommen gut rüber und der Bass wirkt kraftvoll, so gut es möglich ist.

Wie gesagt, im Rahmen dessen, was die Outlier Go sein wollen, ist das alles in Ordnung. Bei normaler Lautstärke bekommt ihr dabei ganz gut mit, was um euch herum passiert, wenn ihr etwa unterwegs seid – oder auch zuhause, wenn es klingelt, der Timer vom Backofen sich meldet und so weiter. Umgekehrt kriegen natürlich andere mehr von dem mit, was ihr gerade hört, das lässt sich gerade bei höherer Lautstärke nicht vermeiden.

Zusätzlich dazu sind auch hier Mikrofone verbaut, wodurch ihr die Outlier Go etwa zum Telefonieren mit dem Smartphone oder auch für Sprachanrufe auf PC oder Laptop einsetzen könnt. Die Sprachqualität ist nicht herausragend, aber so weit gut, dass ihr auf der anderen Seite klar zu verstehen seid. Das gilt auch für unterwegs, da die Kopfhörer Nebengeräusche herausfiltern und hier gute Arbeit leisten. Ein Rauschen bei höherer Windstärke lässt sich aber erwartungsgemäß nicht ganz vermeiden.

Mit einer Ladung verspricht Creative dabei eine Laufzeit von rund sechs Stunden bei einem "moderaten Lautstärkepegel". Mit 50 Prozent Lautstärke kam ich nicht ganz an die sechs Stunden heran, aber viel fehlte auch nicht. Mit dem Ladeetui könnt ihr die Outlier Go dann insgesamt fünfmal aufladen, wodurch sich die Gesamtlaufzeit auf rund 26 Stunden erhöht. Wie viel ihr dann im Endeffekt herauskitzelt, hängt von eurer Lautstärke ab, ob ihr es mit mehreren Geräten koppelt oder ob ihr auch noch die Mikrofone zum Telefonieren benutzt. Grob gesagt bewegen sich die von Creative angegeben Werte jedoch nah an der Realität.

Software: Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch noch eine App von Creative herunterladen. Die ist zum Betrieb nicht zwingend erforderlich, bietet aber ein paar zusätzliche Optionen. Unter anderem könnt ihr damit die Belegung der Touch-Elemente an eure Wünsche anpassen, ebenso lassen sich Firmware-Updates durchführen. Weiterhin sind noch Anpassungen am Equalizer möglich, hier gibt es eine Reihe verschiedener Voreinstellungen für unterschiedliche Musikgenres.

Zu kaufen gibt es die Creative Outlier Go unter anderem bei Amazon.de, Creative oder auch bei Conrad.

Creative Outlier Go - Fazit

Ähnlich wie die S31 von 1more liefern auch die Creative Outlier Go eine überzeugende Vorstellung für das ab, was sie sein möchten. Wer möglichst hochqualitativen Hörgenuss auf seinen Ohren haben möchte, ist woanders besser beraten und muss vor allem mehr ausgeben. Doch beim Sport, beim Spazieren oder wenn ihr einfach mehr von eurer Umgebung mitbekommen möchtet, können die Outlier Go qualitativ punkten. Es gibt für den Preis nicht wirklich viel zu meckern und sie lassen sich zudem noch sehr flexibel an euer Ohr anpassen. Kurz gesagt: Ihr macht damit wenig falsch.

Creative Outlier Go
PROCONTRA
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Vernünftige Sound- und Mikrofonqualität
  • Ordentliche Laufzeit
  • Flexibel anpassbar, bequem zu tragen
  • Umgebung gut wahrnehmbar
  • Andere könnten sich von lauter Musik gestört fühlen

Schon gelesen?