Creative Sound Blaster GS5 im Test - Gut, günstig und leuchten kann sie auch noch
Creative liefert mit der Sound Blaster GS5 eine neue, kompaktere Soundbar für den kleineren Geldbeutel ab. Unser Test verrät euch, ob sie sich lohnt.
Mit seiner Soundbar Sound Blaster GS5 will euch Creative nicht nur im Hinblick auf den Sound überzeugen, sondern mittels Beleuchtung auch noch für den nötigen Style sorgen. Der Nachfolger der Sound Blaster GS3 wurde dabei an mehreren Stellen verbessert und ist auf Gaming, Filme und Musik gleichermaßen ausgelegt. Lohnt es sich, dafür rund 70 Euro auf den Tisch zu legen?
Box & Zubehör: In der Verpackung findet ihr einerseits die Soundbar, andererseits ein anderthalb Meter langes USB-Kabel (USB-A zu USB-C). Ebenso gibt’s eine Fernbedienung, einen 30W-Netzadapter mitsamt verschiedener Netzstecker und eine Schnellstartanleitung dazu.
Design und Verarbeitung: Die GS5 fällt im Vergleich zur GS3 ein Stück weit größer aus. Sie wiegt rund 1,5 Kilogramm und ist 510 x 102,7 x 82,6 mm groß (GS3: 410 x 92,7 x 73,7 mm). Nicht so riesig wie eine der größeren Soundbars fürs Wohnzimmer, aber ebenso wenig klein und winzig. Ihr könnt sie so im Regal, vor eurem PC-Monitor oder auch vor dem Fernseher unterbringen, ohne dass ihr massig Platz dafür benötigt.
Die Soundbar ist leicht nach oben gerichtet und mit ihrem matten Schwarz als Farbton wirkt sie klassisch elegant, ohne zu sehr aufzufallen. Dass sie etwas nach oben ausgerichtet ist, liegt unter anderem daran, dass ihr vorne auf der Unterseite einen LED-Streifen habt, den ihr in verschiedenen Modi und Farben anpassen könnt. Ebenso befindet sich in der Mitte auf der Vorderseite eine weitere LED-Anzeige unter dem Lautsprechergitter, das euch zum Beispiel anzeigt, welcher Modus gerade aktiv ist.
Hinsichtlich der Verarbeitung hinterlässt sie einen sehr guten Eindruck. Sie fühlt sich gut an, wirkt stabil und die Gummifüße sorgen dafür, dass sich zwar bewegen lässt, aber nicht bei der kleinsten Berührung schon von der Stelle rutscht. An der Seite habt ihr einen Drehregler für die Lautstärke, mit dem sich die Soundbar zugleich an- und ausschalten sowie stumm schalten lässt. Rundherum sind noch weitere Buttons platziert, etwa für Verbindungsmodi und Beleuchtung. Die Funktionen des Drehreglers durch Drücken auszulösen, fühlt sich allerdings etwas zu schwergängig an und könnte noch leichter vonstatten gehen.
Neu ist hier die Fernbedienung, mit der ihr bequem die Lautstärke erhöht oder verringert, zwischen Modi wechselt, Beleuchtung anpasst oder sogar zwischen Tracks umschalten und diese pausieren könnt. Auf jeden Fall ist es eine bequemere Art, als ständig am Gerät selbst Dinge ändern zu müssen. Erst recht, wenn ihr sie im Wohnzimmer oder woanders benutzt, wo eine gewisse Distanz zwischen euch und Soundbar liegt, und dafür jedes Mal zu ihr gehen müsstet.
Was die Verbindungsmöglichkeiten anbelangt, präsentiert sich die Sound Blaster GS5 flexibel. Ihr könnt sie via USB, 3,5mm, Bluetooth und über einen optischen Eingang mit Geräten verbinden. Kompatibel ist sie somit unter anderem mit PCs, PS5 und PS4, Nintendo Switch, Macs und anderen Geräten. Auch ein Kopfhörer-Ausgang ist vorhanden. Der Frequenzbereich liegt bei 65 bis 20.000 Hz, die Gesamtsystemleistung bei bis zu 30 W Sinusleistung und 60 W Spitzenleistung. Zum Einsatz kommen laut Creative individuell abgestimmte Racetrack-Treiber (3.35 x 2.16").
Performance und Soundqualität: Der Unterschied zwischen GS5 und GS3 zeigt sich schon in der Spitzenleistung. Hier liegt sie, wie erwähnt, bei 60 W, bei der GS3 waren es noch 24 W. Das merkt man auch deutlich, der Bass ist gut präsent und tief genug, um für zufriedenstellende Ergebnisse zu sorgen. Mitten und Höhen klingen ebenfalls überzeugend und klar, wenngleich das hier insgesamt (erwartungsgemäß) nicht mit richtig teuren Premium-Soundbars mithalten kann. Meiner Ansicht nach ist es aber eine der besten Mid-Size-Soundbars, die ich bisher hatte.
Obendrein unterstützt die Soundbar noch Creatives SuperWide-Technologie mit zwei verschiedenen Modi: Nahfeld und Fernfeld. Während Creative Nahfeld für die Deskop-Nutzung empfiehlt, soll Fernfeld mit breiterer Klangbühne eher in größeren Räumen mit mehr Abstand überzeugen, etwa im Wohnzimmer. Die Soundstage wird bei Aktivierung zwar spürbar erweitert, allerdings leidet die Soundqualität etwas darunter. Der Bass fühlt sich weniger kräftig an und die Mitten hinterlassen teils einen etwas verschwommenen, matschigen Eindruck. Für Musik würde ich SuperWide nicht unbedingt empfehlen. Bei Spielen, in den nicht zwingend ständig geredet wird, unter anderem in Open-World-Spielen wie Star Wars Outlaws, sorgt SuperWide hingegen schon für etwas mehr Immersion.
Erwähnenswert ist noch, dass die Soundbar bei meinem Gaming-PC ein paar Probleme mit der USB-Verbindung machte. Hier musste ich stets das USB-Kabel kurz erneut raus- und wieder reinstecken, damit die GS5 von Windows erkannt wird. Da es bei meinem Laptop indes reibungslos funktionierte, wie man es erwarten würde, scheint das wohl eher ein Problem speziell mit meinem PC zu sein.
Software: Ihr könnt die Creative App als Software für das Gerät herunterladen und damit ein paar Einstellungen vornehmen. Neben dem An- und Abschalten der Beleuchtung oder der Lautstärke sind es hier besonders die Optionen der Acoustic Engine und der Equalizer, die interessant sind, wenn ihr detailliertere Einstellungen vornehmen möchtet, um bestimmte Bereiche zu verstärken oder abzuschwächen. Das alles klappt gut und einfach, die Software präsentiert sich übersichtlich.
Zu kaufen gibt es die Creative Sound Blaster GS5 unter anderem bei Amazon.de, Alternate.de oder bei Creative.
Creative Sound Blaster GS5 - Fazit
Für den Preis, den Creative dafür haben möchte, liefert die Sound Blaster GS5 eine wirklich sehr gute Soundqualität. Klar, man spürt natürlich den Unterschied zu Soundbars, die größer sind und mehrere hundert Euro kosten, für das geforderte Geld braucht sich hier aber keiner zu beschweren. Ich nutze sie gerne an meinem PC, wenn ich gerade mal keine Lust habe, mir ein Headset auf den Kopf zu setzen, und bin ziemlich zufrieden damit. Die neue Version klingt meilenweit besser als irgendwelche Billiglautsprecher und präsentiert sich damit als gute Alternative für alle, die guten Sound haben möchten, aber dabei nicht zu tief in die Tasche greifen können oder möchten.
Creative Sound Blaster GS5 | |
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PRO | CONTRA |
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