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Crysis 2

Im Untergrund

Die ganzen Fähigkeiten sind wiederum auf diverse Buttons auf dem Gamepad verteilt, die Panzerung verstärkt ihr etwa via LB, die Tarnung aktiviert man per RB. Sprung und verbesserter Sprung beziehungsweise Nahkampf und verbesserter Nahkampf teilen sich jeweils eine Taste, die ihr dann entweder nur kurz antippen oder länger halten müsst, um die entsprechende Aktion auszulösen. Ähnliches gilt für Granaten, bei denen ihr erstmal einen Knopf kurz länger drücken müsst und dann erst die explosiven Überraschungseier durch die Gegend werfen könnt. Insgesamt wirkt die Steuerung dadurch aber fast schon ein wenig überladen. Ich selbst würde es etwa bevorzugen, die Granaten durch kurze Betätigung von LB oder RB zu zücken und dann werfen zu können. Die einzelnen Fähigkeiten ließen sich sicherlich auch auf dem D-Pad verteilen.

Aber nochmal zurück zum stimmungsvollen U-Bahn-Tunnel. Auch hier verzichtet Crytek natürlich nicht auf das eine oder andere gescriptete Ereignis. Während der Protagonist bei schon fast unheimlicher Stille durch die Wasserpfützen marschiert, rauscht rechts auf einem anderen Gleis plötzlich eine Bahn heran, springt aus den Gleisen und vergeht in einem glühenden Feuerball. Ich wusste gar nicht, dass U-Bahnen so explosiv sein können, aber okay, wach ist man nach diesem kleinen Feuerwerk in jedem Fall.

Vorrangiges Ziel dieses spielbaren Abschnitts, der knapp 20 bis 30 Minuten in Anspruch nahm, war die Zerstörung von Generatoren der Aliens, also quasi eine Standardaufgabe. Wie Crytek hierbei Licht und Schatten verwendet, sieht man etwa an einer Kreatur, deren Schatten an einer Wand auf einen nicht gerade kleinen Gegner schließen lässt. Also vorsichtig mit der Waffe im Anschlag um die Ecke und... blöde Lampe, es ist nur ein kleines, käferartiges Vieh. Und wenige Sekunden später nicht mehr als ein matschiger Klecks auf dem Boden.

Crysis 2 - Story-Trailer

Nachdem man die U-Bahn verlässt, zeigt sich auch die Oberfläche Manhattans von ihrer verwüsteten Seite. Ganze Straßen sind nach unten gesackt, riesige Krater klaffen mitten zwischen den Hochhäusern und überall liegen Trümmer, Autos und dergleichen herum. Dieser Stadt bleibt aber auch keine fiktive Katastrophe erspart. Hier sieht man dann auch, wie Crytek sich die Vertikalität in den Scharmützeln vorstellt. Auf verschiedenen Ebenen eines zusammengestürzten Straßenzuges tummeln sich Aliens, gehen bei Beschuss hinter den Häuschen von Bushaltestellen und hinter Autos in Deckung oder hüpfen von Ebene zu Ebene, um euch auch mal über die Flanke zu attackieren. Haltet also die Augen offen im Großstadtdschungel.

Es ist natürlich schwierig, Crysis 2 anhand von 20 bis 30 Minuten Gameplay wirklich richtig einzuschätzen. Klar, auf den Konsolen wird das Spiel nicht ganz so gut aussehen wie auf dem PC, aber dennoch braucht sich Cryteks Shooter hier keineswegs zu verstecken – lediglich den Filmkörnungseffekt fand ich dann doch ein wenig zu heftig. Aber wie dem auch sei, Crysis 2 spielt sich gut, fühlt sich dabei auch gut an und macht optisch einiges her. Schlecht wird das Spiel definitiv nicht, aber wie viel Substanz Crysis 2 neben seinem schicken Kostüm wirklich zu bieten hat, hängt natürlich maßgeblich von der Story, der Kampagne und der spielerischen Abwechslung in den Levels ab. Mehr dazu dann im Test.

Crysis 2 erscheint am 24. März in Deutschland ungeschnitten für PC, Xbox 360 und PlayStation 3.

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