Skip to main content

Cyberpunk 2077 - Entwickler gibt zu, Last-Gen-Performance vernachlässigt zu haben

"Das Feedback der Last-Gen-Nutzer ist weit unter unseren Erwartungen."

  • CD Projekt schenkte den Last-Gen-Konsolen nicht ausreichend Aufmerksamkeit
  • Das gab das Unternehmen in einer Telefekonferenz zu
  • Updates sollen die Situation verbessern

In einer Telefonkonferenz beantwortete CD Projekt Red fragen zum aktuellen Stand vom angedachten Erfolgstitel Cyberpunk 2077. Besonders die angekündigten Updates zur Verbesserung der Performance, die Rückerstattungsprobleme einiger Nutzer und der Grund für die schlechte Leistung auf den Last-Gen-Konsolen stand dabei im Vordergrund.

Nachdem Cyberpunk 2077 mit großen Erwartungen seitens der Fans und Vorbesteller endlich veröffentlicht wurde, bekamen vor allem Last-Gen-Spieler einen Schock, denn nach langer Wartezeit wurde ihnen ein halb durchgegartes Bug-Menü serviert, wo ihnen doch ein hochwertiges Festmahl versprochen wurde. Nach diesem geschmacklosen Gaming-Erlebnis hagelte es Kritik an CD Projekt Red. Das Studio erklärte nun in einer Telefonkonferenz, wie es zu diesem Fiasko kommen konnte.

CDPR gab in der Telefonkonferenz zu, dass sie ihren Fokus in der Entwicklung zu sehr auf die PC-Version und die Next-Gen-Konsolen gelegt hatten. Die Performance der Current-Gen-Konsolen (PS4 und Xbox One) wurde dabei übergangen. Zudem hatten die polnischen Entwickler den Reviewern erst einen Tag vor Release die mangelhafte Testversion für die Last-Gen-Konsolen gegeben. So konnten sich die vielen PS4- und Xbox-One-Nutzer kein realistisches Bild über die Performance auf ihren Plattformen machen und ließen ihrem Frust im Netz freien Lauf.

Laut eigenen Aussagen von CDPR sei "das Feedback von Last-Gen-Nutzern weit unter den Erwartungen". Das verlorene Vertrauen der Spieler und den angeknacksten Ruf des Unternehmens möchte der Entwickler mit einer Reihe von Updates wiederherstellen. Bereits am Wochenende wurde ein erstes Update veröffentlicht, das einige grobe Bugs und optische Verbesserungen mit sich brachte. Innerhalb der nächsten sieben Tage soll ein weiteres Update erscheinen. Im nächsten Jahr können sich die Spieler auf zwei große Patches im Januar und im Februar freuen. Danach soll der AAA-Titel auch jedes seiner drei goldenen Buchstaben mit Recht tragen dürfen.

Zu den Rückgabeproblemen einiger verärgerter User äußerte sich CD Projekt Red ebenfalls. So stellt der Entwickler klar, dass er zu keinem Zeitpunkt versucht habe, Spieler zur Rückgabe zu ermutigen. Wer trotz der gut gemeinten Patches das Spiel zurückgeben will, für den bietet CDPR Hilfe an. Später im Telefonat sagte ein Sprecher des Entwicklers allerdings, dass es keine speziellen Rückgaberechte für Cyberpunk 2077 gebe. Die Rückgabe liefe, wie bei jedem anderen Titel auch, nach den jeweiligen Richtlinien der Plattform ab. Ja was denn nun, CDPR? Gibt es Hilfe bei der Rückerstattung oder nicht? Die gegensätzlichen Äußerungen wurden während des Telefonats nicht weiter infrage gestellt oder kommentiert. Ein Transkript des gesamten Telefonats findet ihr hier.

Schon gelesen?