Cyberpunk 2077 The Hunt: Verstörend, makaber und trotzdem spielenswert!
Landleben 2077
Es gibt Level, Szenen oder manchmal Filmsequenzen in Videospielen, die an der moralischen Grenze knabbern. Darstellungen und Missionen, die man im echten Leben niemals sehen möchte - und doch fühlen wir uns oft dazu hingezogen. Das liegt mit Sicherheit daran, dass man im Medium "Spiel" Dinge ausprobieren kann, die in der Realität einfach nicht passieren dürften.
Entwickler stellen Fälle nach, spinnen sie gedanklich weiter, erfinden Missionen, die die Spieler und Spielerinnen an ihre Grenzen bringen. Und wofür? Für den Unterhaltungswert? Um zu schocken, damit mehr und mehr Leute darüber reden? Eine Art makabres Marketing? Vielleicht. Aber wir Menschen lernen auch gerne aus solchen fiktiven und extremen Erfahrungen. Wir entwickeln Empathie zu den betroffenen Charakteren. Wir transferieren Erfahrungen auf das reale Leben. Wir können im Idealfall mit Schock oder Angst besser umgehen.
Dass Cyberpunk 2077 immer an die menschliche Psyche wollte, das war schon seit der Ankündigung klar. Nicht zuletzt wegen des Genres, in dem es sich bewegt. Cyberpunk erzählt per Definition dystopische Geschichten. Es hält uns Spielern und Spielerinnen vor, wo wir mit unserer Technik nicht hinwollen, welchen Größenwahn wir besser lernen zu unterdrücken.
Vielleicht ist mir die Nebenmission "The Hunt" gerade deshalb so stark in Erinnerung geblieben. Trotz Ekel und Abneigung, wollte ich es ganz genau wissen: Warum ist diese Mission für mich so verstörend? Welche Beweggründe stecken hinter dem wahnsinnigen Täter Anthony Harris? Und was zum Teufel macht er mit all diesen entführten Jungen eigentlich wirklich? All das und was Peter Pan mit dem Ganzen zu tun hat, erfahrt ihr im folgenden Video:
Im Intro ordne ich die Handlung ein, damit ihr wisst, was vorher passiert - direkt zum Gameplay geht's bei Minute 4:47.