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Cyberpunk 2077: Vorwürfe zu gefälschter Demo von CD Projekt dementiert

Demo sei eine "work in progress"-Version gewesen

  • CD Projekt Red widerspricht den Vorwürfen über die angebliche Fake-Demo zur E3 2018
  • Es sei viel mehr eine "Work in progress"-Version des Spiels gewesen, an der später noch viele Veränderungen vorgenommen wurden, sagt der Entwickler
  • Laut Bloomberg seien das Zeitmanagement des Entwicklers sowie eine zu selbstsichere Haltung gegenüber der Entwicklungsarbeit der Grund für den katastrophalen Launch

Glaubt man einem aktuellen Bericht von Bloomberg, war die Demo von Cyberpunk 2077 auf der E3 2018 "fast vollständig gefälscht". CD Projekt Red dementiert die Vorwürfe über die Fake-Demo. Zu den Crunch-Vorwürfen und dem unrealistischen Zeitplan des Projekts äußerte sich der Entwickler nicht.

In einem Tweet von CDPR-Studioleiter Adam Badowski veröffentlichte dieser ein Statement, in dem die Demo von 2018 als "work in progress" bezeichnet wurde. Sie unterschiede sich zwar vom fertigen Produkt, dieses sei jedoch um Längen besser als die Demo von damals. Die fehlenden Features seien Teil des Erstellungsprozesses gewesen.

An den Wänden zu laufen und in fliegenden Autos zu fahren ist auch wirklich nichts, was ein Sci-Fi-Titel mit großen Ambitionen weiterverfolgen sollte. Lieber raus damit, findet bestimmt eh niemand cool. Bloomberg berichtet über die "Lost on the Way"-Features von Cyberpunk:

"CD Projekt hatte die zugrunde liegenden Gameplay-Systeme noch nicht fertiggestellt und kodiert, weshalb so viele Features wie zum Beispiel Autoüberfälle im Endprodukt fehlten. Die Entwickler sagten, sie hätten das Gefühl, dass die Demo eine Verschwendung von Monaten war, die in die Entwicklung des Spiels hätten fließen sollen."

Auch CD Projekt-Mitbegründer Marcin Iwiński glaubt, dass sein Unternehmen die Aufgabe unterschätzt habe, glaubte jedoch daran, dass die Probleme bis zum Veröffentlichungstag größtenteils behoben sein würden.

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Laut Bloomberg sagten viele verantwortliche Entwickler, dass viele Probleme entdeckt wurden, es aber kaum Zeit gab, diese vor dem Launch zu beheben.

Dem Bericht zufolge hatten die Entwicklungsarbeiten für Cyberpunk 2077 nicht direkt nach der Ankündigung 2012 begonnen, sondern erst 2016 - vier Jahre später. Der neue Studiochef Adam Badowski krempelte das Spiel zusätzlich noch einmal um, indem er beispielsweise statt der Third-Person-Perspektive lieber auf eine Ego-Perspektive setzte.

In kürzester Zeit sollte ein großes RPG aufgezogen werden, das mit seinem großen Bruder Geralt von Rivia mithalten oder ihn sogar übertrumpfen könnte. "Wie das Endprodukt zeigt, war es für einige im Team unklar, warum sie versuchten, sowohl ein RPG als auch ein GTA mit einem Bruchteil von Rockstars Personal zu machen", sagte Jason Schreier von Bloomberg.

Bei CD Projekt Red wurde den Mitarbeitern laut Schreier eingebläut: "Wir haben The Witcher 3 gemacht - das wird schon klappen." Da hat sich wohl jemand zu sehr auf seinen Lorbeeren ausgeruht.

Lorbeeren kann der Entwickler diesmal nicht durchgehend ernten, vor allem nicht für die vorhandenen Konsolen-Versionen. Bestenfalls matschige Tomaten. Und einbrechende Aktienkurse, haufenweise Rückerstattungen und eine Investorenklage.

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