Dark Souls Remastered Switch - Test: B ist A, aber sonst ist alles DS
Gewonnen hat...
Und den Solaire Amiibo hat gewonnen: saxxonde
Immer wenn man denkt, dass man schon alles kennt... Und das war nicht das Einzige, von dem ich nie gehört hatte oder was mir bisher nie auffiel. Der Hund im Fahrstuhl-Laufrad war die knappe Nummer 2, ich musste würfeln, weil ich mich nicht entscheiden konnte.
Dark Souls. Mal wieder. Spielt es, eines der besten Spiele überhaupt und so weiter. Kennen wir alles, wissen wir alles, ist so, lest das hier, hier und hier nach.
Die gute Nachricht zuerst, das alles gilt auch für die Switch. Wenn ein Spiel so gut ist, dass seine Qualitäten so etwas wie den schludrigen PC-Port von damals überstehen, dann muss die Switch-Version schon ganz schön finster sein, um wirklich zu leiden. Ist sie aber nicht, also los, gehet hin und kauft Dark Souls. Von mir aus für die Switch.
Diesmal ist nicht mal der Aufpreis für Nintendos Kleine ein echter Grund zum Nörgeln. Ja, sie ist etwas teurer, aber nicht viel. Nur 10 Euro mehr sind es ungefähr, 40 statt 30 Euro, das bewegt sich im bekannten Rahmen. Zumal man ja auch eine Art Modul bekommt und Dark Souls als "Modul" ist ja schon etwas extra wert. Selbst wenn natürlich geupdatet wird. Das dürfte in erster Linie an dem Net-Code liegen, der zwar in einem Testlauf schon durchaus solide funktionierte - das jetzt sogar mit bis zu sechs Spielern -, aber natürlich immer das Ziel von Optimierungen sein wird. Was ja nichts Schlechtes sein muss, ein Spiel soll ja immer noch besser werden.
An den Grundlagen der Solo-Erfahrung gibt es aber auch nichts auszusetzen. Alles ist da, alles läuft auf dem kleinen Screen tadellos, das allerdings nur mit 30 Frames, was einen nach vielen Stunden mit den anderen Remastern ein wenig aus der Bahn werfen kann. Die Timings sind jetzt nicht anders und im Gegensatz zu den alten "Fast-30"-Bilder-Versionen, wie etwa der für die XBox 360, scheinen die 30 gehalten zu werden, sogar in Schandstadt. Weitestgehend. War das ein Ruckler? Kann sein. Spielt keine so große Rolle, aber ja, technisch ist das erwartungsgemäß nicht die Vorzeigerunde. 720p mit 30 Frames. Im Dock sind es dann 1080p, die genauso stabil laufen, insoweit könnten die 720p zumindest auf jeden Fall mehr als nur 30. Aber lieber stabile 30 als instabile 49 dachte man sich wohl und insoweit macht die Deckelung Sinn.
Die allermeiste Zeit spielte ich eh als Handheld und fand es dabei sehr schade, dass es keine plattformübergreifende Synchronisation gibt. Auf Nintendo unterwegs sterben, dann zuhause auf Xbox oder PS4, das wäre das Ideal. Wird wohl nie passieren, aber man darf ja noch träumen. Im Handheld-Modus fällt auf, dass der Screen im Freien nicht für sehr dunkle Spiele gemacht wurde. Selbst bei maximaler, Akku-saugender Helligkeit war es praktisch unmöglich selbst bei indirektem Sonnenschein an Orten wie Darkroot Garden zurechtzukommen, von noch dunkleren Örtlichkeiten ganz zu schweigen. Was an Sichtbarkeit übrig blieb, wurde durch die Reflektion erledigt und so ging es in solchen Momenten zurück zu dem meist helleren Zelda. Kann jetzt Dark Souls nichts dafür, aber es fiel hier noch einmal mehr auf.
Wofür es etwas kann, ist die etwas schwächere Soundqualiät. Es gibt die Theorie, dass der Sound komprimiert wurde und ja, das klingt schon ein wenig danach. Nicht, dass es mir über die eingebauten Speaker aufgefallen wäre, aber über Kopfhörer war alles ein klein wenig blecherner als es von den großen Konsolen geliefert wurde. Kein Drama, nichts Wildes, den allermeisten dürfte es weder auffallen noch wird es sie interessieren, ist wohl einfach so.
Was dagegen wieder auffällt ist das Ignorieren aller Gepflogenheiten der jeweiligen Plattform. Es ist bei uns ja nun mittlerweile genetisch verankert, dass A und B, also bestätigen und zurück, im Vergleich zu anderen Plattformen noch so sind wie zu Urzeiten, also "vertauscht". Auch wenn eigentlich die anderen vertauscht sind, weil Nintendo zuerst da war, aber wie auch immer. Bei Dark Souls jedoch bestätigt B und A geht zurück, was selbst für jemanden wie mich, der vergleichsweise selten Switch spielt, immer wieder mal für eine kurze Fehleingabe sorgte. Ihr könnt die Tasten zwar für die Funktion im Spiel umdrehen, aber nicht für die Menüsteuerung, was mal wieder irgendwie sehr typisch From Software ist. Ansonsten gab es weder mit Joy-Cons noch dem Pro-Controller etwas zu beanstanden. Auch mit Cons am Screen ließ es sich gewohnt gut spielen und, sehr wichtig bei durchaus vielen Zahlen und Tabellen, die Lesbarkeit ist auf dem kleinen Screen sehr gut.
Und sonst so? Wie gesagt, Artorias und sonstiger DLC ist vorhanden, Netcode scheint zu laufen, Spiel läuft super, auch wenn es nicht die technisch ultimative Version ist. Ach ja, Amiibos. Nun, ich habe keine Ahnung, was Amiibos hier tun. Retro-Marios jedenfalls taten nichts. Der Solaire of Astora, den ich hier liegen habe, schaltet wohl die "Preise die Sonne"-Geste direkt frei, was jetzt kein so spektakuläres Feature ist.
Solltet ihr festhängen: Hier geht es zur Dark Souls Komplettlösung.
Aber um das zu testen, müsste ich Solaire of Astora aus seiner Box nehmen und seinen Sammlerwert drastisch mindern. Mache ich aber nicht, stattdessen verlose ich ihn hier. Wer unten in die Kommentare was zu Dark Souls schreibt, der bekommt ihn. Erfahre ich mehrere neue Dinge, entscheide ich absolut ehrlich und subjektiv, was mir am besten gefiel. Und nein, ich kenne das Spiel gut, aber ich bin auch kein wandelndes Dark-Souls-Wiki. Also, wer einen Solaire of Astora Amiibo gewinnen möchte, erzählt was Spannendes zu Dark Souls, das nicht jeder weiß. Wer übrigens nichts weiß, kann ihn hier bei Amazon.de kaufen. Manchmal wenigstens.
Ansonsten ist das Urteil so eindeutig wie wenig überraschend. Es ist schon wieder eine gute Umsetzung eines der besten, wenn nicht des besten Spiels aller Zeiten. Man kann nicht oft genug Dark Souls spielen. Wer mehr Gründe braucht, den verweise ich vertrauensvoll an die oben verlinkten Artikel. Ansonsten bleibt wie immer nur zu sagen: Spielt Dark Souls!