Darksiders
„Wer es spielt, wird es lieben.“
Jeder der erzählt, er hätte wirklich jede Idee und jede Emotion in ein Produkt gesteckt, lügt. Egal wie lange und wie intensiv man an einem solchen Spiel sitzt, es gibt immer Dinge, die man nicht ausprobieren konnte. Elemente, die gekürzt werden mussten und die man schweren Herzens aufgeben muss. Wir sind sehr froh darüber, wie weit wir mit dem Spiel gekommen sind. Es steckt viel harte Arbeit in dem Projekt. Deshalb freuen wir uns, dass wir soviel positives Feedback bekommen. Den Journalisten gefällt die Preview und ich kann es kaum erwarten, die ersten Tests zu lesen und es im Laden stehen zu sehen.
Es steht noch nicht hundertprozentig fest. Wir warten ab, bis das Spiel fertig ist und schauen dann, ob wir noch die Zeit und Energie für solche Dinge haben. Ein 25 Seiten starker Comic ist aber im Artbook der Special Edition enthalten. Gezeichnet wurde es vom Macher der World-of-WarCraft-Comics und sieht natürlich fantastisch aus. Inwieweit ich bei weiteren Materialien eine Rolle spiele, steht noch in den Sternen. Vor dem Release von Darksiders auf keinen Fall.
Ich möchte mich ganz auf eine Sache konzentrieren. Außerdem möchte ich mit dem, was ich mache, erfolgreich sein. Ich habe zehn bis zwölf Jahre lang Comics gezeichnet und habe nun gerade mal eine große Produktion als Creative Director hinter mir. Es wird also noch eine Weile dauern, bis ich wieder das Medium wechsle. Und ja, ich liebe noch immer Comics und will später gern wieder welche machen. Doch momentan konzentriere ich mich ganz auf Spiele. Lass uns in fünf bis zehn Jahren noch einmal darüber sprechen.
Ich denke, sobald die Leute es spielen und die ersten Tests raus sind, wird sich hier vieles klären. Ich kann nur immer wieder sagen, dass es ein Abenteuerspiel und kein einfaches Metzelspiel ist. Außerdem muss man akzeptieren, dass Darksiders am Anfang vielleicht eine Weile braucht, bis die Leute das Konzept verstehen. Als neue Marke und Genre-Mix kann es eben nicht in drei Worten erklärt werden.
Doch wenn die Leute das Spiel erst einmal in der Hand haben, werden sie es lieben. Und die Kampfsequenzen zeigen wir natürlich, weil so etwas den Leuten ins Auge springt. Eine ruhige Knobelsequenz geht im Grundrauschen der Nachrichten einfach unter. Ja, die Kämpfe sind drin, aber es ist kein reines Kampfspiel, sondern eine intelligente Mischung, die jeden Bereich des Hirns fordert.
Ich sehe das nicht als Problem. Wenn man das Genre und diese Art von Third-Person-Action-Games mag, kann man sich auf viele erstklassige Spiele freuen. Ich liebe zum Beispiel Neverwinter Nights, doch es wäre doof zu sagen: „Es darf kein anderes Rollenspiel als Neverwinter Nights rauskommen.“