Darum benutzt Microsoft immer noch Batterien für seine Controller
Steckt eine Partnerschaft mit Duracell dahinter?
- Microsoft und Duracell haben eine langjährige Partnerschaft
- Berichten zufolge soll Microsoft durch die Kooperation mit Duracell dazu gezwungen worden sein, weiterhin batteriebetriebene Controller anzubieten
- Microsoft selbst sagt, die Wahlmöglichkeit und Flexibilität der Kunden habe zu dieser Entscheidung geführt
Viele Unternehmen verbauen heutzutage in ihren Geräten fest verbaute und wiederaufladbare Akkus, vor allem bei Smartphones oder auch bei Controllern (Switch und PlayStation). Allein Microsoft hält hier an seinem traditionellen System fest und setzt stattdessen auf jederzeit wechselbare Batterien.
Beim Auspacken der neuen Xbox Series X/S mussten viele Spieler feststellen, dass auch die Next-Gen-Controller von Microsoft noch standardmäßig Batterien für ihre Controller nutzen. Einen Akku für die Controller gibt es zwar, dieser muss allerdings extra gekauft werden. Nun ist es sicherlich Geschmacksfrage, wer was in seinen Geräten bevorzugt und umwelttechnisch gibt es verschiedene Vor- und Nachteile - nutzt zum Beispiel lieber wiederaufladbare Batterien statt Einwegbatterien.
Microsoft sieht in seinem Batterie-Controller jedenfalls eine Möglichkeit für mehr Flexibilität.
"Wenn man sich mit den Spielern unterhält, ist es eine Art Polarisierung und es gibt ein starkes Lager, das wirklich AA-Batterien will", sagt Jason Ronald, Leiter der Programmverwaltung bei Xbox, in einem Interview mit Digital Foundry.
Mit einem batteriebetriebenen Controller und der Möglichkeit, auch einen Akku zu verwenden, seien beide Seiten zufriedengestellt. Schade nur, dass kein Akku beim Kauf einer Xbox Series X oder S im Paket enthalten ist. Immerhin ist das Spielen mit Kabel möglich.
Einige Berichte gingen davon aus, dass Microsoft aufgrund einer langjährigen Partnerschaft mit Batteriehersteller Duracell dazu gezwungen sei, Controller mit AA-Batterien zu verwenden. Dieses Gerücht kam in Umlauf, als Duracells Marketing Manager Luke Anderson in einem Interview mit dem Gfinity-Blog Stealth Optional sagte, dass die Partnerschaft zwischen Duracell und Microsoft eine dauerhafte Vereinbarung sei.
Microsoft erklärte gegenüber Eurogamer, dass es bei der Entscheidung, Batterien zu verwenden, um die Wahlmöglichkeiten der Kunden ging. Also doch kein Batterie-Knebel-Vertrag für Microsoft.
"Wir bieten den Verbrauchern absichtlich eine Auswahl an Batterielösungen für unsere Standard-Xbox-Wireless-Controller", sagte ein Microsoft-Sprecher. "Dazu gehören die Verwendung von AA-Batterien einer beliebigen Marke, der Xbox-Akku, Ladelösungen unserer Partner oder ein USB-C-Kabel, das den Controller mit Strom versorgen kann, wenn er an die Konsole oder den PC angeschlossen ist."
Da Spieler Batterien jeder Marke nutzen können und noch zwei weitere Möglichkeiten zur Nutzung des Controllers haben, könnte die Kooperation mit Duracell einen kleineren Einfluss auf die Entscheidung von Microsoft haben, als viele es gerade vermuten.
Aktuell versucht Microsoft eine Klage zu häufiger auftretenden Drifting-Problemen in ein Schiedsgericht zu verlegen und arbeitet auf Hochtouren an einer Lösung für die Verbindungsabbrüche der Xbox-Wireless-Controller.