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Das traurige Schicksal von Immortals of Aveum: 125 Millionen für die Tonne?

Nichtmal das Budget ist drin.

Ist es heutzutage noch möglich, mit einer völlig neuen IP im Big-Budget-Bereich einen großen Erfolg einzufahren? Denken wir nur mal an die besten Spiele des vergangenen Jahres - etwa Baldur's Gate 3, Hogwarts Legacy oder Alan Wake 2 - fällt auf, dass sie alle eine bereits bekannte IP besitzen. Als Ausnahme fällt mir spontan nur Starfield ein. Oder Cyberpunk 2077, wenn man etwas weiter zurückschauen möchte.

Von Anfang an zum Scheitern verurteilt?

Immortals of Aveum war ein ähnlicher Versuch, ein völlig neues Universum zu schaffen. Ein Risiko für das Entwickler Ascendant Studios und EA bezahlen mussten, denn das Budget von 125 Millionen Dollar, die in dem Magie-Shooter stecken, hat das Spiel leider nicht wieder einnehmen können.

In einem Artikel von IGN melden sich ehemalige Mitarbeiter des Studios zu Wort und sagen, dass "niemand es gekauft hat". Etwa 45 Prozent der Belegschaft musste das Entwicklerstudio bisher verlassen.

"Auf hohem Niveau war Immortals für das Debütprojekt eines Studios massiv überdimensioniert", so ein Entwickler. Die Entwicklungskosten betrugen etwa 85 Millionen Dollar, und ich glaube, EA hat 40 Millionen Dollar für Marketing und Vertrieb beigesteuert."

"Sicher, das Entwicklerteam verfügte über einige ernstzunehmende Talente, aber der Versuch, einen AAA-Singleplayer-Shooter auf dem heutigen Markt zu entwickeln, war eine wirklich schreckliche Idee, vor allem, da es sich um eine neue IP handelte, die auch versuchte, die Unreal Engine 5 zu nutzen. Was am Ende herauskam, war eine aufgeblähte, sich wiederholende Kampagne, die viel zu lang war."


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Ein anderer ehemaliger Mitarbeiter erklärt, warum Immortals of Aveum so schlechte Chancen auf dem Markt hatte: "Es ist weder eine Fortsetzung noch ein Remake, man braucht keine 400 Stunden, um es zu schaffen, es gibt keine Mikrotransaktionen und kein sinnloses Open-World-Minding. Obwohl es nicht jedem gefallen hat, hat es ziemlich gut abgeschnitten, derzeit mit einer 74 auf Open Critic und einer Mostly Positive auf Steam. Keiner hat es gekauft."

Trotz eigentlich guter Voraussetzungen war Immortals of Aveum also ein Fehlschlag. Auch das Veröffentlichungszeitfenster hat dem Magie-Shooter nicht gerade in die Karten gespielt. So kamen Armored Core 6 und Baldur's Gate 3 im selben Zeitraum heraus und zogen die volle Aufmerksamkeit auf sich. Na ja, immerhin über den generischen Namen des Titels machen sich die Leute heute noch lustig.

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