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Data Discs veröffenlicht den Soundtrack zu Radiant Silvergun auf Vinyl

Ein ungewöhnlicher Score zu einem ungewöhnlichen Spiel

Die Spannung steigt, was Data Discs Nummer 20 sein wird. Daytona. Man kann nur hoffen, dass es Daytona wird. Jedenfalls hoffe ich das. Aber zuerst die Nummer 19 und dabei bleiben die Engländer bei SEGA im weiteren Sinne. Radiant Silvergun war eines von Treasures späteren 90er Meisterwerken, zuerst für die Arcade 1998 und später in dem Jahr für das SEGA Saturn. Wo es heute ein gesuchtes Sammlerstück ist, trotz der digitalen Re-Releases. Ein Blick auf Ebay sagt 200+ Euro, glücklich also, wer diesen Japan-Import sein eigen nennt.

Radiant Silvergun haftete damit auch etwas Mystisches an. Ein Japan-only Release für eine zu dem Zeitpunkt schon sterbende Konsole, aber eben auch von einem phänomenalen Studio, das immer ein paar Tricks extra auf Lager hatte. So auch hier, wie ihr bei diesem gar nicht üblichen Shoot'em'up schnell merken werdet. Ihr habt ein komplexes Scoring-System mit Farbkodierung, zig Waffen, die sich kreativ kombinieren lassen, einen Nahkampf-Angriff, der bestimmte Feind-Kugeln aufsaugen kann... Wer das erste Mal spielt und keinen Plan hat wird leiden. Aber lasst euch nicht täuschen, in Treasure we trust und deshalb ist auch jeder Stage auf den Pixel durchdesigned wie es sich gehört. Einfach reinverbeißen und genießen.

Was den Soundtrack angeht... Data Disc hat schon manchmal ein Händchen bei der Auswahl. Man sollte bei so einem Shoot'em'Up ja eigentlich rockiges Tempo oder Elektrobeats erwarten, aber ganz im Gegenteil. Fast schon sphärisch, chorale Passagen, Ambient in Perfektion. Es ist einer der kleinen ganz großen Meilensteine, von denen es in der Videospielwelt so viele geht und ein Werk von Hitoshi Sakimoto, das man wunderbar von A bis Z durchhören kann, sei es nebenbei zum Arbeiten oder über Kopfhörer zum Emtdecken der Feinheiten. Der Mann ist übrigens noch bis heute hochaktiv, seit den frühen 90ern hatte er kein Jahr ohne ein oder zwei Soundtracks und es lohnt sich hier und da mal in sein Werk reinzuhören.

Data Discs geht mit dem Release nach bekannten Mustern vor: Es gibt drei Releases des Doppelalbums, einmal schwarz, einmal transparent Orange und dann noch die halb-orange, halb-orange-gesplatterte limitierte Edition. Wieder einmal gibt es kein Gatefold, auch hierbleibt man sich treu, so wie auch dabei zwei Lithographien der Artworks mit reinzulegen. Klanglich hat das Label noch nie enttäuscht und ab diesem Punkt kann man wohl auch sagen: In Data Discs we trust.

Wollt ihr eine der Edition bestellen: Es geht morgen los, aber erst mal solltet ihr euch registrieren. Wer sich auf die Mailing Liste einschreibt, bekommt ein Passwort, mit dem man früher bestellen kann - um 14:00 Uhr -, um 20:00 darf dann jeder zuschlagen.

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