Days-Gone-Macher hatte Ideen für Resistance-Spiel mit offener Welt, doch Sony lehnte ab
Über die Pläne zu einem Days-Gone-Sequel und alternative Ideen, die aber auch nicht umgesetzt wurden, berichtet Jeff Ross über seine Zeit bei Sony Bend Studio.
Wie Director Jeff Ross berichtet, sei Sony damals gar nicht an Ideen zu einem Days-Gone-Sequel interessiert gewesen. Stattdessen präsentierte das Team den Vorgesetzten eine Idee für ein Open-World-Resistance-Spiel, das aber ebenfalls abgelehnt wurde. Sony warf daraufhin ein Reboot von Syphon Filter in den Raum - wie Ross glaubt, aber nur als reine Beschäftigung.
Das, und einige andere Informationen darüber, wie die Pläne für ein zweites Days Gone im Sand verliefen, berichtete der Ex-Sony-Mitarbeiter in einem Youtube-Video. Darin könnt ihr Spielentwickler David Jaffe in einem Video-Call mit Ross und seinem Kollegen John Garvin (der sich bei dem Thema allerdings zurückhält) verfolgen. Darin berichtet letzterer davon, dass Sony damals den Eindruck vermittelt habe, Days Gone sei ein Flop gewesen, obwohl es sich nicht so schlecht verkauft hätte und alle weiteren Ideen in diese Richtung offenbar abgeblockt habe.
"Ich glaube, es war schon bei der Ankunft tot", erklärt Ross zu einem möglichen Sequel-Vorschlag für Days Gone. Noch während das Team an einem Pitch zum Nachfolger arbeitete, hatte Ross schon das Gefühl, dass der eigentlich nicht erwünscht sei. Die Meinung zu ihren Days-Gone-Plänen sei offenbar schon zu sehr vom ersten Spiel beeinflusst war. Die Einschätzung der Vorgesetzten kam laut Ross "aus dem Blickwinkel: Der erste Teil war in vielerlei Hinsicht ein Reinfall und hat sich nicht gut verkauft."
Daher schlug Sony dem Team mögliche Alternativen vor, etwa ein Reboot von Syphon Filter, an dem Ross allerdings gar kein Interesse hatte: "Sie fragten uns: hey, wie wäre es mit einem Syphon Filter Reboot...?" Weiter erklärt er, dass es sich dabei offenbar nur um eine Notfalllösung handelte, eine Sony-Franchise aus dem Hut zu ziehen, die man verwenden könne: "Es war nur eine Frage - 'gibt es andere IPs, die wir haben und die wir nutzen können?' Und das Einzige, was wir hatten, war Syphon Filter. Aber ehrlich gesagt hatte ich keinerlei Ideen, wie man Syphon Filter wiederbeleben könnte, ich war überhaupt nicht daran interessiert.
Kein Wunder, dass für Ross schon früh der Eindruck entstand, es bestände kein Interesse an Days Gone 2: Weite beschreibt Ross die Stimmung in der Entwicklung: "Es war sehr offensichtlich, dass wir nicht über Days Gone sprechen sollten, sogar während wir an dem Pitch (für ein Sequel) arbeiteten und ihn entwickelten" Später fügt Ross dazu noch an: "Sie waren an fast allem interessiert, außer an einem Days Gone 2."
Stattdessen warf das Team dann offenbar noch eine andere Idee in den Raum: "Der Vorschlag, den ich machte, war: 'Open-World-Resistance wäre verdammt geil'. All diese Open-World-Schleifen, die wir uns ausgedacht hatten. Resistance hat sich fast von selbst geschrieben, es gibt so viele Aspekte dieses Titels, die sich für ein Open-World-Gameplay eignen.", so Ross, "Aber auch daran waren sie nicht interessiert."
Sieht so aus, als wären die Ideen in dieser Zeit nicht gerade von Erfolg gekrönt gewesen. Zwar nannten beide damals keine solchen Gründe für ihren Weggang, dass Jeff Ross und John Garvin von Days Gone beide im Dezember 2020 Sony Bend Studio verließen, erscheint im Hinblick auf diese Enttäuschenden Projektphasen aber weniger überraschend.
Diese Woche auf Twitter sprach Jeff Ross noch einmal darüber, dass er auf die Chance gehofft habe, Days Gone in einem Sequel noch besser zu machen und einige Fans aus der Community bestätigen ihn darin:
Seine Aussage erntet allerdings nicht nur Zuspruch, sondern auch vereinzelte Kritik. In einem Beitrag heißt es, dass man als AAA-Produktion schließlich ein gigantisches Budget habe, das bereits in den ersten Teil geflossen sei, aus dem man etwas Besseres hätte machen können und müssen.