Super Fruitfall
Früchte feiern, wie sie fallen
Ich finde es lustig, dass jede Anleitung eines Nintendo Wii-Spieles mit einem Sicherheitshinweis beginnt. Darin wird erklärt, dass man den Wiimote-Controller immer mit der Sicherheitsschlaufe am Handgelenk befestigen soll. Noch lustiger ist allerdings, dass es tatsächlich schon Fälle von Wiimote-Zerstörungen gibt. Fernseher, Deckenleuchten und anderes Mobiliar wurden bereits durch fliegende Controller zerdeppert. Bei System 3s Super Fruitfall kann Euch das nicht passieren. Lässt sich schwer vorstellen, dass Wiimote und Nunchuk während einer gemütlichen Puzzlespiel-Session mit Mach 3 durchs Zimmer fliegen.
Fruchtfliegen!
Was ist Super Fruitfall? Ein auf den ersten Blick simples Puzzlespiel, das es ziemlich in sich hat. Spätestens nach ein paar Levels müsst Ihr ziemlich um die Ecke denken. Jedes Puzzle besteht aus einem unterschiedlich geformten Behälter, der mit Früchten gefüllt ist. In dem Ihr diesen dreht, lasst Ihr das Obst umher purzeln. Es gilt drei gleiche Früchte miteinander in Kontakt zu bringen, damit sie verschwinden. Sind alle weggeputzt ist das Puzzle gelöst. Anfangs ziemlich easy. Sobald aber die ersten Behälter mit integrierten Barrieren auftauchen wird's knifflig. Schließlich müsst Ihr Euch bereits im Kopf ausmalen, wie die Früchte fallen werden, wenn Ihr das Teil in eine bestimmte Richtung dreht. Fünfzig Levels gibt es insgesamt und wer die alle am Stück durchspielt, verdient unseren Respekt.
Normalerweise reite ich ja nicht auf Spiele-Manuals herum, aber in diesem Fall amüsierte mich eine Passage doch ziemlich. Hier ein Auszug: „Wir sind sicher, dass Sie mit der für uns typischen, atemberaubenden Graphik und dem süchtigmachenden „Pick-Up-Gameplay viel Spaß an diesem innovativen Produkt haben werden...“ Na ja, für einen Gameboy Advance-Titel wäre die Optik schon atemberaubend. Grafisch ist Super Fruitfall aber ungefähr Xbox Live Arcade-Niveau und das ist ja auch gar nicht schlimm. Bei einem Puzzlespiel zählen eben andere Werte.
Schütteln und sonst nix
Die Steuerung könnte einfacher nicht sein. Schüttelt Ihr den Nunchuk, dreht sich der Behälter gegen den Uhrzeigersinn. Überraschung: Durch Schütteln des Wiimote dreht Ihr das Spielfeld im Uhrzeigersinn! Das war es dann im Endeffekt auch schon. Wer keinen Bock auf Shake, Rattle & Roll hat, drückt stattdessen die B- und Z-Tasten. Fallende Früchte beschleunigt Ihr in dem das Steuerkreuz nach unten gedrückt wird und wer das Kreuz nach oben klickt, dreht den Behälter um 180 Grad.
Puzzle, die Ihr im Arcade-Modus öffnet, stehen Euch danach im Training- und Time-Attack-Mode zur Verfügung. Wer zwei Controller-Paare besitzt, darf sich darüber hinaus im Splitscreen mit einem menschlichen Mitspieler duellieren. Sicherlich reizt Super Fruitfall das coole Wii-Controller-Konzept und technische Leistungsfähigkeit der Konsole bei weitem nicht aus, aber wer auf Puzzle-Games steht, wird sich daran nicht stören. Schließlich gibt es zum Konsolen-Launch keine entsprechenden Alternativen. Während unserer kurzen Probe-Session hatten wir jedenfalls Spaß – ob das Konzept auch über längere Zeit fesselt, erfahrt Ihr im Test.