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Defiance

Spiel meets TV

Mit dem MMO Defiance wollen Entwickler Trion Worlds und der TV-Sender Syfy Spiel und Fernsehserie miteinander verknüpfen. Das klingt nicht nur ambitioniert, das ist es auf den ersten Blick auch. Auf der gamescom lüftete man zum ersten Mal in Europa den Vorhang für das Projekt und zeigte uns, was man denn so alles auf Lager hat.

Aber erst ein paar Worte zur Story und der kommenden Serie. Selbige wird von Rockne S. O'Bannon kreiert, den man als Serienjunkie und SciFi-Fan vielleicht durch Shows wie SeaQuest DSV oder Farscape kennt. Er schreibt nicht nur die Serie, sondern spricht auch mit den Entwicklern von Trion über das Universum und andere Dinge, damit am Ende alles zusammenpasst.

Eine Besonderheit der Verknüpfung von Spiel und Serie ist die Tatsache, dass zumindest diejenigen unter euch, die Serien gerne in ihrer Muttersprache schauen, davon profitieren werden. Da die Inhalte und Ereignisse im Spiel natürlich auch von Geschehnissen der Serie inspiriert oder beeinflusst werden, plant Syfy eine gleichzeitige Premiere neuer Episoden in Europa - komplett synchronisiert. Sehr löblich, wenn man bedenkt, dass es ansonsten gerne mal bis zu ein Jahr oder länger dauern kann.

Das Ganze spielt dabei auf der Erde der nahen Zukunft. Aliens erreichen die Erde und würden diese gerne für eigene Zwecke terraformen. Klar, dass die Menschen da natürlich gerne ein Wörtchen mitreden wollen. Wobei "mitreden" hier der falsche Begriff ist. Sie zerstören kurzerhand das Schiff der Besucher im Orbit, was aber nichtsdestotrotz fatale Auswirkungen hat. Durch herabstürzende Wrackteile kommt es dennoch stellenweise zu Terraforming, etwa in der Bay Area von San Francisco, wo ihr euch im Spiel hauptsächlich herumtreiben werdet.

Die Serie selbst spielt unterdessen in St. Louis und dreht sich um einen Mann, der nach einem langen Krieg zwischen Menschen und Aliens versucht, in einer Stadt, in der Menschen wie auch Außerirdische leben, Recht und Gesetz aufrechtzuerhalten. Seit Beginn der Produktion der Serie arbeiten Trion und Syfy dabei zusammen, um den Leuten "zwei Fenster in die gleiche Welt" anzubieten, was man obendrein auch als "revolutionäres Entertainment" bezeichnet.

Wie dem auch sei, spielerisch geht Trion keine riesigen Experimente ein. Ganz im Gegenteil: Man will Spielern ganz bewusst ein leicht erlernbares und irgendwie auch vertrautes Gameplay bieten. Erwartet keine allzu gewaltige Lernkurve und eine einfach beherrschbare Steuerung, wie man das von üblichen First- und Third-Person-Shootern kennt - Trion nannte hier Halo und Co. als Vorbilder. Wie letztere spielt sich Defiance auch. Man sieht seinen Charakter von hinten und zielt aktiv auf die Aliens, um sein tödliches Feuer zu entfachen. Darüber hinaus gibt es diverse Spezialfähigkeiten, die ihr erhalten könnt, darunter eine Tarnung, ihr bekommt eine stärkere Rüstung, verursacht mehr Schaden und dergleichen. Wie üblich gilt: Je länger ihr spielt, desto mehr Fertigkeiten stehen euch zur Verfügung.

Benjamin Jakobs Avatar
Benjamin Jakobs ist Leitender Redakteur, seit 2006 bei Eurogamer.de und schreibt News, Reviews, Meinungen, Artikel und Tipps.
In diesem artikel

Defiance

PS3, Xbox 360, PC

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