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Demigod

(Halb-)Göttlich

Ein leichtes Beben erschüttert die Erde. Steine erheben sich aus dem geweihten Boden, bilden Kopf, Arme und Beine. Fünf, Zehn, Zwanzig Meter. Auf den Schultern des Giganten ruhen kleine Türme, bemannt mit Bogenschützen und Katapulten. Die näher kommenden Feinde werden mit Pfeilen und Geschossen eingedeckt, dann formt sich endlich der Hammer. Mit einem satten Schlag landet der Granit-Brocken zwischen den Feinden, wirbelt Minotauren, Druiden und Elfen durch die Luft. Kein Wesen kann dem Rook widerstehen.

Doch dann tritt ein zotteliges Wesen aus dem Nebel des Kriegs. Blitzende Krallen schlagen Funken bei jeder Bewegung. Es beginnt zu zittern, würgt und erbricht einen Schwall ätzender Säure auf den Steinkoloss. Er wird verlangsamt, seine Kraft schwindet und das Biest setzt weiter nach. Immer größere Brocken werden von dem Monster herausgehauen. Verzweifelt versucht Rook weg zu kommen, doch das Wesen hat ihn fest im Griff, springt ihn an und zerstört lebenswichtige Verbindungen. Der Golem fällt, seine Türme zerbersten und das ehemals stolze Wesen zerspringt zu Staub. Und das erste Duell der Demigod-Partie ist zu Ende.

Es sind diese packenden Kämpfe zwischen den Halbgöttern, die Demigod so faszinierend machen. Mächtige Spezialangriffe, gewaltige Armeen und der Kampf bis zum Tod, verwandeln die epischen Auseinandersetzungen der gottgleichen Wesen in ein ungewöhnliches Echtzeitspektakel. Wie bei seinem Vorbild, der WarCraft 3-Modifikation "Defense of the Ancients", sind die Figuren dieses ungewöhnlichen Echtzeitstrategiespiel kein Rädchen in einer großen Strategiemachinerie, sondern mächtige Wesen, die den Ausgang der Schlacht bestimmen. Mit bekannten Echtzeitmechaniken haben die Vs.-Gefechte nur wenig zu tun. Es gibt zwar eine riesige Basis und Fußsoldaten, aber der Bau dieser Armee wird nicht von Euch gesteuert. Kontinuierlich spucken die Produktionsstätten Einheiten aus, die sich todesmutig und vom Computer gesteuert gegen die Verteidigungsanlagen der Feinde stürzen.

Demigod - Gameplay

Gekämpft wird in symmetrischen Arenen, die mystisch in der Unendlichkeit hängen. Pulsierende Lavaflüsse umspielen die Granitwege, die ins feindliche Lager führen. Stattliche Abwehrtürme feuern automatisch auf näher kommende Feinde und eroberbare Flaggen sorgen für nützliche Boni.

Platziert Ihr Euren Helden nah genug an einer dieser Spezial-Stellungen, bekommt Ihr nach der Eroberung mehr Erfahrungspunkte, eine höhere Mana-Regeneration oder weniger Cooldown für Eure Fähigkeiten. Besonders wertvolle Positionen bieten Goldminen, die Euer Einkommen erhöhen, sowie Portale, die zusätzliche Truppen liefern. Mit einem der acht Helden müsst Ihr nun in 5vs5 bis 2vs2-Auseinandersetzungen diesen schier unendlichen Zyklus des Kampfes und der Zerstörung unterbrechen. Als Zünglein an der Waage verschiebt Ihr das Kräfteverhältnis und müsst final die Zitadelle der Gegner einreißen. Neu im Vergleich zu "Defense of the Ancients" ist ein Gameplay-Element, das man aus dem DotA-Vorgänger "Aeon of Strife" kennt. Während Ihr bei der beliebten WarCraft 3-Modifikation nur Eure Helden aufmotzen könnt, ihnen Waffen, Rüstungen und andere Ausrüstungsgegenstände verpasst, ist es bei Demigod möglich, auch Eure NPC-Soldaten für den Kampf zu stählen.

So prächtig sehen die Gefechte in Nahaufnahme aus.

Ihr kauft zusätzliche Verteidigungsstellungen, baut Goldminen aus und erweitert Eure Angriffstruppen. Außerdem wurden die Halbgötter in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Assassinen spielen sich ganz wie bei DotA. Sie sind vor allem auf den Kampf Demigod gegen Demigod oder Demigod gegen Verteidigungstruppen ausgelegt. Sie verursachen starken Schaden und können auch ohne Unterstützung auf dem Schlachtfeld überleben.

Während Rook jedoch zum Beispiel vor allem beim Einreißen der gegnerischen Verteidigungs hilfreich ist, füllt der Scharfschütze Regulus seine Rolle als Attentäter perfekt aus. Er verschießt brutale Fernkampfangriffe, die mit größerer Entfernung immer mehr Schaden machen und erledigt so schwache Halbgötter mit einem Schuss. Die Generäle setzen dagegen auf beschwörbare Truppen, die Ihr selbst lenken dürft. Diese kauft Ihr wie andere Gegenstände in einem Shop. Je nach eigenem Level werden aus zwei mageren Bogenschützen mit der Zeit so zwei gewaltige Katapulte, die Gegner und Verteidigungs-Türme gleichermaßen ins Verderben reißen. Und Eure einfachen Minotauren mutieren am Ende zu echten Giganten, die es im Alleingang mit einem Demigod aufnehmen. Aber auch hier gibt es Unterschiede: Während Zauberin Sedna in erster Linie auf Heilkräfte und Verstärkung der eigenen Truppen setzt, wird General Oak im Getümmel immer stärker, kann Tote in schlagkräftige Geister verwandeln und die Verteidigung seiner Demigod-Kollegen stark verbessern.