Demon's Souls sollte First-Person-Ansicht bekommen
"Sony wollte ein Spiel wie The Elder Scrolls: Oblivion."
Erinnert sich noch jemand an King's Field? Falls nicht: Das war ein sehr früh im Lebenszyklus der ersten Playstation erschienener, aus der First-Person-Ansicht gespielter, elendig ruckelnder Dungeon-Crawler von From Software, dem rückblickend oft das Fundament für Demon's Souls zugeschrieben wird.
Und eben dieses Demon's Souls war in einem ursprünglichen Entwurf näher an King's Field dran, als man denken würde.
Zum damaligen Zeitpunkt war Hidetaka Miyazaki Director von Armored Core for Answer, in einem Zeitraum, in dem sich auch Demon's Souls in der Planungsphase befand. Als das Projekt von der Planung zum Prototypen umschwenkte, wurde Miyazaki die Verantwortung übergeben. "Zu dieser Zeit war es ein komplett anderes und sehr schwieriges Projekt, verglichen mit dem, was am Ende dabei herauskam", erinnert er sich.
Die Kameraperspektive war eine ganz andere. Der Plan sah vor, dass man eine First-Person-Kamera einsetzt und immer wieder in die Third-Person-Ansicht wechseln könne. "Zu dieser Zeit war The Elder Scrolls 4: Oblivion ein großes Ding und ich glaube, Sony wollte ein ähnliches Spiel haben", so Miyazaki.
"Ich allerdings dachte, wir können mit Oblivion nicht mithalten, wenn wir dasselbe probieren, also wollte ich den Schwerpunkt auf Kämpfe und Erkundung legen", sagt er. "Ich musste eine Menge tun, um jeden davon zu überzeugen, dass eine Third-Person-Kamera das Richtige ist".
Miyazaki erklärte den Leuten die Richtung und die ihm vorschwebende Vision des Spiels: den Kampf und die Erkundung, den Aufbau der Umgebungen, die Platzierung der Objekte und Gegner, das Vor und Zurück in den Kämpfen - und dass dafür eine Ego-Ansicht nicht die beste Idee wäre.
"Ich habe viele Dinge wie diese gesagt. Und was auch immer mir in den Sinn kam, um sie zu überzeugen", lacht Miyazaki.