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Der Noch-mehr-Mittendrin-geht-es-nicht-Award 2024: Hellblade 2 verschlingt mich mit Haut und Haaren

Das Spielfilmspiel des Jahres.

Zugegeben: Das erste Hellblade war markanter in seiner Aussage und Schlagkraft, weil es nicht nur neue visuelle Wege ging, sondern auch inhaltlich Themen auf eine Art vereinte, wie das bis dahin nicht geschah. Und daran knüpft Senua’s Saga: Hellblade 2 lediglich an.

Aber meine Herren, mit welcher Intensität es das tut! Die Übergänge von Film zu Spiel sind nicht nur fließend, man wird in viele Szenen geradezu hineingesogen, wenn Senua etwa zur Waffe greift und sich in einem geradlinigen, spielerisch trotzdem fordernden Moment gegen mächtige Feinde wehrt. Natürlich hat das dann nichts mit komplexer Charakter-Action zu tun. Mir gefällt aber die Art, mit der man verschiedene Attacken, Paraden, Konter, Ausweichrollen und Spezialangriffe kombiniert, weil es die Wucht starker AAA-Action mit der geführten Erzählweise direkt im Kampf schon vereint.

Man kann die kalte Schönheit Islands förmlich spüren.

Viel mehr als anderswo geht es Ninja Theory eben nicht nur um geschmeidige Übergänge, sondern um die Gleichzeitigkeit von Spiel und Film – wobei es freilich nicht schadet, dass Melina Jürgens in ihrer physischen Artikulation der von Dämonen verfolgten Senua noch mal einen draufsetzt. Das alles sorgt dafür, dass man sich bei Hellblade 2 wie in einem Spielfilm wähnt – mal abgesehen davon, dass der auch noch überwältigend gut aussieht.

Ich kenne jedenfalls kein Spiel, dem die Verbindung einer intensiven Erzählung mit dem eigenen Erleben so nahtlos gelingt. Da hat Senua’s Saga in diesem Jahr die Nase weit vorn und ich hoffe sehr, dass diese Art der Inszenierung weiterhin wegweisend sein wird.

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