Deshalb ist Avowed am Ende doch kein Multiplayer-Spiel geworden
Nicht Obsidian genug.
Avowed war ursprünglich als Mehrspieler geplant, sagt Obsidian in einer Dokumentation über das Studio. Mit dem Fokus auf eine Koop-Komponente als interessantes Feature hat sich der Entwickler aber selbst ein Bein gestellt und sich kurzerhand für einen Singleplayer-Erlebnis à la Obsidian entschieden.
Zurück zu den Wurzeln
Zum 20-jährigen Jubiläum hat Obsidian Entertainment eine Dokumentation über die Geschichte des Studios veröffentlicht. Darin sprechen die Entwickler auch über ihre ursprünglichen Pläne für Avowed und wieso sie diese verworfen haben.
Eigentlich sollte das Action-Rollenspiel ein Koop-Spiel werden. Inzwischen hat sich Obsidian aber dazu entschieden, den Titel zu einem reinen Singleplayer-Erlebnis zu machen. Warum man dieses Feature hat fallen lassen, erklärt der Entwickler in der Doku.
"Wenn ich auf 20 Jahre zurückblicke, gibt es Entscheidungen von mir, mit denen ich mich wirklich gut fühle, und Entscheidungen, mit denen ich mich nicht so gut fühle", sagt Studioleiter Feargus Urquhart. Damals habe er sehr darauf gedrängt, Avowed zu einem Multiplayer zu machen. So lange daran festzuhalten, das bereut er heute.
Als Obsidian noch unabhängig war und noch nicht von Microsoft übernommen wurde, war er der Überzeugung, dass Avowed durch den Multplayer-Fokus für die Publisher interessanter werden würde. "Wenn man 50, 60, 70, 80 Millionen verlangt, muss man etwas Interessantes haben, über das man reden kann, und Multiplayer macht es interessant."
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Urquhart wisse jetzt, dass es die falsche Entscheidung war. Entwicklungschef Justin Britch wirft darauf hin ein Licht auf die weiteren Geschehnisse: "Wir waren zu sehr auf den Koop-Modus fokussiert, wir waren zu sehr damit beschäftigt, die Art und Weise zu ändern, wie unsere Pipelines funktionieren, und die Art und Weise, wie wir Gespräche schreiben, die Art und Weise, wie wir Quests machen, und alles andere".
Acht Monate für den Umstellungsprozess
"Nachdem wir eine Weile daran gearbeitet hatten, merkten wir, dass wir uns nicht auf die Dinge konzentrierten, in denen wir am besten sind, und so haben wir das Spiel umgestellt, um uns neu zu fokussieren und sicherzustellen, dass es am Ende des Tages ein Obsidian-Spiel ist und nicht etwas anderes", so Britch.
Die Umstellung führte aber auch zu einer sehr hektischen Entwicklungsperiode. Etwa acht Monate dauerte es, um die Richtung des Spiels zu wechseln und die entsprechenden Vorbereitungen in der Produktion zu treffen. 2020 wurde Avowed dann als Einzelspielertitel vorgestellt.