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Désilets: 'GTA ist nichts im Vergleich zu Titanic'

'Dafür braucht man Charaktere, die keine Attentäter sind.'

Die Spieleindustrie hat noch lange nicht ihr volles Potential entfaltet, glaubt Assassin's-Creed-Schöpfer Patrice Désilets.

Wie er in der Juli-Ausgabe des Magazins Game Informer (via GameSpot) angibt, besteht sein ultimatives Ziel darin, ein „Titanic für Spiele" zu machen.

Der Film von 1997 steht mit weltweiten Einnahmen in Höhe von rund 2,1 Milliarden Dollar derzeit auf Platz 2 der bislang erfolgreichsten Filme. Spiele sind in puncto Umsatz zwar auch schon im Milliardenbereich angekommen, allerdings mangelt es ihnen laut Désilets noch an einer vergleichbaren Anziehungskraft.

„Ich glaube, dass Videospiele noch nicht soweit sind", sagt er. „Für uns ist Grand Theft Auto etwas Großes. GTA ist nichts im Vergleich zu Titanic. Anderthalb Milliarden Menschen haben diesen Film gesehen. Wie kommt es, dass so viele Leute ihn gesehen haben? Interaktivität kann viele Leute abschrecken, aber es liegt auch am Inhalt."

„Aufgrund der Natur des Mediums kann es in Filmen und Videospielen nicht die gleichen Inhalte geben", fügt er hinzu. „Wir verlangen eine Menge von den Maschinen und es ist schwierig, Feinheiten darzustellen. Die Inhalte ergeben sich aber auch aus dem Menschsein - das interessiert eine Menge Leute. Diese Feinheiten kann man bislang noch nicht gut in Spielen darstellen, daher hängen wir einfach bei bestimmten Inhalten fest."

„Das Ziel ist, irgendwann ein Titanic für Spiele zu entwickeln", so Désilets. „Und dafür braucht man Charaktere, die keine Attentäter sind. Es geht darum, Inhalte zu finden, die mehr bieten als dieses 'ich schieße auf irgendwen, aber ich habe Gefühle', an dem wir heutzutage festhängen."

Aktuell arbeitet er an einem neuen Projekt namens Ancestors: The Humankind Odyssey.

Nächste News: Defiance: Staffel 3 startet am 16. Juni 2015 in Deutschland

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