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Destiny 2: Bungie zieht sich wegen extremer verbaler Angriffe aus dem Netz zurück

"Bedrohungen gegen unsere Leute und unser Studio"

Denen, die regelmäßig Destiny 2 spielen und die Ankündigungen von Bungie regelmäßig verfolgen, haben vielleicht bemerkt, dass sich das Team in letzter Zeit sehr mit Informationen zurückgehalten hat. Das hat leider einen ernsten Grund: Das Team ist starker Belästigung und verbalen Angriffen ausgesetzt.

Normalerweise ist es üblich, dass Bungie über verschiedene Plattformen wie Twitter oder Reddit regelmäßige Updates zum Spiel liefert, sowohl der offizielle Kanal des Unternehmens als auch einzelne Developer. Dieser Informationsfluss ist in letzter Zeit aber ziemlich verstummt und das mit Absicht.

Als diese Social-Media-Abwesenheit von Bungie auf Reddit angesprochen wurde, meldete sich der Community-Manager "dmg04" zu Wort und erklärte, dass das Team Hass und Drohungen im Netz ausgesetzt sei. Genauer geht DMG in seiner Nachricht auf einen Redditor ein, der die Vorfälle als Aussagen einer kleinen Minderheit bezeichnet:

"Die Sache ist die, dass es sich bei den Belästigungen, mit denen wir gesprochen haben, nicht nur um unhöfliche Antworten auf Twitter oder vage Kommentare handelt. Es gab echte Drohungen gegen unsere Leute und unser Studio. Wir nehmen sie ernst, was zu einer Menge reduzierter Kommunikation führt, da das Team zukünftige Schutzmaßnahmen/Strategien plant, um diese Art von Dingen zu vermeiden."

Auch er selbst war offenbar stark betroffen, hat sich daher für eine Weile zurückgezogen: "Ich möchte ganz klar sagen, dass ich das Studio dafür schätze, wie sehr es mir persönlich nach einigen ernsthaften Belästigungen gegen mich und meine Familie geholfen hat. Ich nehme mir deshalb teilweise eine Auszeit. Nur weil man es nicht direkt in einem bestimmten Tweet oder einer Forenantwort sehen kann, heißt das nicht, dass es nicht passiert ist..."

Wie Forbes schreibt, sei in einer Klage vonseiten von Bungie zum Beispiel die Rede von einer Person, die DMG persönlich angedroht habe, in seine Nähe zu ziehen und ihn gewarnt habe, er sei nicht sicher.

Die Interaktion mit der Community fehle nun zum Teil, wie DMG bestätigt, aber erst einmal sei Abstand nötig und neue Wege zur Kommunikation in Arbeit. Als kleinen Trost für die Destiny-2-Fans heißt es außerdem vonseiten des Community-Managers: "Ich kann euch versichern, dass viele im Team jeden Tag die Threads lesen und sich über euer Feedback austauschen."

Scheinbar ist das Verhalten und der Umgangston bei Destiny 2 und gegenüber Bungie also bereits zu aktiver Bedrohung übergegangen und könnte dafür sorgen, dass sich die berühmte Bungie-Transparenz auch in der Zukunft verändern oder stark reduziert werden könnte.


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Statt direkter, ehrlicher Kommunikation sorgen derartige Zwischenfälle langfristig in der Unternehmensstrategie nur für mehr Distanz, Geheimhaltung und wenige, gescriptete Präsentationen, was man dem Team selbst auf keinen Fall anlasten kann. Schade ist es trotzdem, dieser deutliche Weckruf könnte aber für die Schuldigen selbst dennoch wieder zu leise sein.

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