Deus Ex: Human Revolution - Antworten
Teil 3 - Ihr habt nicht umsonst gefragt
Warum gibt es keine normalen Nahkampfangriffe?
Meine Erklärung dafür wäre, dass es das Design der Rätsel und Level durcheinanderbringen würde. Obwohl, eigentlich nicht wirklich. Keine Ahnung also. Aber da es eine große Auswahl an nicht-tödlichen Waffen gibt, kommt man auch gut so durch, ohne jemanden zu töten oder bei Bewusstsein zu lassen.
Wie steht es mit der Balance der Fertigkeiten?
Die Fertigkeiten selbst wurden ja gestern schon ausführlich beschrieben und keine davon gibt euch die perfekte Edge. Jede davon kann in einer bestimmten Situation sehr hilfreich sein, aber es geht auch gut ohne und es wird mit nur für kurze Zeit einfacher. Der Tarnmodus hält viel zu kurz, als dass ihr lange damit herumlaufen könntet. Das Analyse-Tool gibt in Gesprächen Hinweise, die sogar mehr Fragen aufwerfen können, aber keine Lösungen. Insoweit scheint die Balance gut gewahrt.
Was ist schwerer? Ballern oder Schleichen?
Kommt auf euch an und welche Cyberware ihr verbaut habt. Generell lässt sich sagen, dass es auf dem unteren Schwierigkeitsgrad einfacher ist zu ballern als unentdeckt zu bleiben, da sonst die Gegner durchaus einiges aushalten. Gerade bei sehr bevölkerten Arealen fährt man mit dem Schleichen dann meist doch besser. Wer aber alle seine Punkte auf Panzerung, Zielen und ähnliches investiert, der wird sich auch gut durchballern können. Wiederum, scheint sehr ausgewogen zu sein.
Ob jetzt das eine oder das andere sinnvoller ist, muss man situationsabhängig entscheiden. Bei manchen Räumen erschien mir das Durchschleichen zwar durchaus möglich, aber zu anstrengend. Nachdem ich fast meine gesamte Munition anschließend in einem harten Feuergefecht aufbrauchte, bereute ich ein wenig diese Entscheidung. Es gibt hier keine generelle Regel, sondern es hängt wirklich von euch ab und wie ihr besser spielt und spielen möchtet.
Stealth und Ballern stehen gleichberechtigt nebeneinander.
Wie spielt es sich als Shooter?
Erstaunlich gut. Das Deckungssystem mit dem Wechsel in die Third-Person klappt tadellos, man kann springen, gut die Umgebung ausnutzen. Wer möchte, kann alles an Stealth- und Diplomatie-Möglichkieten ignorieren und wird einen richtig guten Shooter erleben. Bis auf...
Taugt die KI der Gegner was?
Nicht im direkten Gefecht. Ja sie wechseln ein wenig die Position, aber ein Feind wird auch das dritte Mal an der gleichen Stelle aus der Deckung kommen, um sich den finalen Schuss zu fangen. Sie halten was aus und sie treffen auch gut, aber sie bewegen sich wie die Anfänger. Lustigerweise trifft das Gegenteil zu, solange sie den Raum nach euch durchsuchen. Dann nämlich variieren sie sogar ihre Wege ein wenig, was es nicht einfach macht, einen guten Weg an ihnen vorbei zu finden.
Wie lang wird die Story sein?
Lässt sich noch nicht beantworten, aber es wird stark von der eigenen Spielweise abhängen. Mann kann diesen ersten Abschnitt von New Detroit fürs Erste in drei oder vier Stunden hinter sich bringen oder in acht, wenn man sich um die ganzen Nebenquests kümmert. Oder aber auch in 15, sollte man motiviert sein, alles ausgiebig zu erkunden.
Wie sind die Nebenmissionen?
Erst einmal reichlich vorhanden. Dazu kommt, dass ihre Lösung in die Haupthandlung mit hineinspielt und euch dort neue Möglichkeiten bieten kann, während aus der Haupthandlung abhängig von euren Entscheidungen neue Nebenmissionen eröffnet werden. Ein ziemlich gut verzahntes System dem ersten Eindruck nach.
Die Nebenmissionen zu Beginn bieten Detektivarbeit. Informationen beschaffen, mit Leuten reden, geballert wird da noch nicht so viel. Erzählerisch scheint alles in Ordnung, da die Texte gut geschrieben und auch ins Deutsche übersetzt wurden und man folgt diesen kleinen Storys genauso gerne wie der Großen.
Gibt es Rail-Shooter-Abschnitte, Roboter-Anzüge, Fahrzeuge usw.?
Nein, zumindest nicht in der Startphase des Spiels.
Gibt es verschiedene Enden?
Sicher. Wie viele und überhaupt? Keine Ahnung, abwarten und Tee trinken.
Wie steht es mit der Qualität der Charakteranimationen in den Gesprächen?
Es wurde besser, aber ganz natürlich wirkt es immer noch nicht. Der Level eines Heavy Rain wird sicher nicht erreicht und vor allem wird immer noch daran gebastelt (einige Animationen waren hier noch definitiv buggy). Insoweit hebe ich mir das finale Urteil noch auf, mein vorläufiges wäre etwas in der Richtung von "gut, aber nicht State of the Art".