Deutscher Games-Markt rutscht ins Minus, größter Umsatzrückgang bei Hardware

Erstmals seit längerer Zeit ist der deutsche Games-Markt im ersten Halbjahr 2024 ins Minus gerutscht.

Im ersten Halbjahr 2024 erzielte die Branche in Deutschland demnach einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro, was einem Rückgang um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

Woran liegt es?

Die neuesten Zahlen hat der Branchenverband game heute veröffentlicht, sie basieren auf Daten der Marktforschungsunternehmen Consumer Panel Services GfK und data.ai.

Der größte Umsatzrückgang wurde demnach mit 18 Prozent bei der Games-Hardware verzeichnet. In Anbetracht dessen, dass die aktuellen Konsolen schon einige Jahre auf dem Buckel haben, kommt das vermutlich nicht sehr überraschend.

Umsatzrückgänge gab es obendrein bei Computer-Videospielen, hier verzeichnete man ein Minus von vier Prozent. Als Grund dafür nennt man diesen: "Während in der ersten Jahreshälfte des vergangenen Jahres ungewöhnlich viele Spiele-Blockbuster mit Spitzenbewertungen erschienen, gab es in den ersten sechs Monaten 2024 deutlich weniger Top-Veröffentlichungen."

Deutlich nach oben ging es indes beim Umsatz mit Gaming-Online-Services. Der Umsatz mit Netzwerk-, Cloud- und Abonnement-Diensten stieg auf 516 Millionen Euro, das entspricht einem Plus von 25 Prozent.

"Erstmals seit vielen Jahren geht der Umsatz mit Games in Deutschland aber auch weltweit zurück", kommentiert game-Geschäftsführer Felix Falk.. "Einer der Gründe hierfür ist das herausragende erste Halbjahr 2023 mit so vielen Blockbuster-Spielen wie selten zuvor."

"Im ersten Halbjahr 2024 gab es dagegen deutlich weniger Top-Veröffentlichungen und der große Aufholprozess beim Kauf aktueller Spielekonsolen war abgeschlossen, so dass sich ihr Absatz wieder normalisiert. Der Games-Markt wird allerdings nicht lange im Rückgang bleiben. Die bevorstehende gamescom macht das bereits mit ihrer Rekordzahl an Ausstellern und ihren zahlreichen angekündigten Spielen deutlich."